Zelda Fitzgerald
Zelda Fitzgerald war die jüngste Tochter des Richters Anthony Dickinson Sayre und wuchs in Montgomery, Alabama auf.
Zelda lernte Francis Scott Key Fitzgerald im Juli 1918 bei einem Tanzabend kennen, als er bei der US-Army in einer Kaserne in der Nähe von Montgomery diente. Die voreheliche Beziehung zu Scott gestaltete sich problematisch. Ihre Verlobung löste sie wegen seines Verhaltens (sein Hang zum Alkohl, Interesse an anderen Mädchen) wieder. Das Paar kam jedoch wieder zusammen und heiratete 1920 in New York.
Die Ehe wurde durch Scotts zunehmenden Alkoholismus - er wurde bis zu seinem frühen Tod 1940 durchgehend ein sehr starker und regelmäßiger Trinker - und durch Scotts Gewalttätigkeit belastet. Zelda brach schließlich im Frühjahr 1930 nach ihrer Scheidungsabsicht erstmals mit einem Burnout zusammen. Bis zu dem Tod ihres Mannes erlitt sie mehrer Nervenzusammenbrüche und -krisen, was dazu führte, dass sie sich in ärztliche Obhut begab.
Das Paar hatte sich ursprünglich in New York niedergelassen, wo sie die Größen der amerikanischen Literatur kennenlernten. Aufgrund der Prohibition und da die Lebenshaltungskosten in Frankreich durch den günstigen Franc geringer waren, lebte das Paar in den Zwanzigern häufig für längere Zeit in Frankreich. In diesem Zeitraum wurden die schöne Zelda und der gutaussehende Scott von der Presse als Ebenbild des jugendlichen Zeitgeistes der Roaring Twenties gefeiert und erreichten so einen überhöhten Status, der dem der größten Filmstars ihrer Zeit mehr oder weniger ebenbürtig war.
Die Geburt ihres einzigen Kindes, Frances Scottie Fitzgerald im Jahre 1921, trug wenig dazu bei,den Lebensrhythmus der beiden zu verlangsamen, und obgleich Zelda ihre Tochter gern hatte und ihr später aus Klinikaufenthalten sehr häufig schrieb, wurde Scottie nahezu ausschließlich von Kindermädchen erzogen. Die Kindermädchen suchte Scott aus, seine Frau hatte kein Mitspracherecht.
Immer wieder kam es zu Kristen in ihrer Beziehung mit Fitzgerald, der sehr eifersüchtig auf Bekanntschaften und Flirts seiner Frau mit anderen Männern reagierte.
Ab 1925 schrieb Zelda Kurzgeschichten, die jedoch alle unter Scotts oder unter ihrer beider Namen veröffentlicht wurden, da es ein Mehrfaches an Honorar brachte. Scotts Erzählungen "The Ice Palace" sowie "Jelly Bean" basieren ausschließlich auf Zeldas Ideen, sein Roman "Die Schönen und Verdammten" zum großen Teil, so Scotts Jugendfreund Alex McKaig. Drei Erzählungen, die Zelda im Sommer 1930 in der Nervenklinik Prangins schrieb, gingen verloren. Ihr zweiter Roman "Caesar's Things" blieb unvollendet.
Während ihrer Pariser Zeit entwickelte Zelda eine Begeisterung für das Ballett, welches sie bereits ab ihrem 9. Lebensjahr ausgeübt hatte. Sie trainierte mit immensem Fleiß. Ihre Pariser Ballettlehrerin Ljubow Jegorowa verschaffte ihr an der Oper Neapel ein Engagement als Primaballerina, das Zelda jedoch aus Sorge um ihre Tochter, die in Paris hätte zurückbleiben müssen, nicht annehmen konnte. Scott stand dem Verlangen seiner Frau, Profitänzerin zu werden, ablehnend entgegen.
Die Konflikte zwischen Zelda und Scott wurden noch stärker, als Zelda eine eigenständige Karriere als Balletttänzerin, Schriftstellerin und Malerin anstrebte, was Scott jedoch mit allen Mitteln zu unterdrücken suchte, da seine Frau ihn bei finanzieller Unabhängigkeit zu verlassen drohte.
In den 1930er-Jahren begab sich Zelda mehrfach in psychische Behandlung - teilweise zum eigenen Schutz gegenüber dem Ehemann und in der Hoffnung dort schreiben und malen zu können. Allerdings mahm Fitzgerald immer wieder Einfluß auf die Behandlung seiner Frau und versuchte dies zu verhindern.
Zelda starb 1948 während eines Aufenthalts in einer psychatrischen Klinik in Asheville bei einem Brand.
http://de.wikipedia.org/wiki/Zelda_Fitzgerald [Stand: Juni 2011]