Hidemasa I
Patrizia Jirka-Schmitz, aus: The World of Netsuke. The Werdelmann Collection at the museum kunst palast Düsseldorf, hrsg. v. Barbara Til, museum kunst palast Düsseldorf, Stuttgart 2005, S. 301:
Hidemasa I (tätig ca. 1810-1840)
Tätig in Osaka/Kyoto oder Edo
Arbeitete in Elfenbein
Motive: Figuren
Hidemasa führte laut Ueda das gô Chingendô und lebte in Kyoto und Edo. Meinertzhagen vermutet, daß er aus Osaka stammt. Bei dem Künstler, der Shûôsai Hidemasa signierte, handelt es sich wahrscheinlich um ?Hidemasa II.
Hidemasa schnitzte zu Beginn seiner Karriere Figuren und Tiere aus Holz, ist aber für seine figürlichen Netsuke in Elfenbein berühmt geworden. Seine volkstümlichen Gottheiten und Figuren aus dem Alltag sind von kleiner Statur. Meistens haben sie die Schultern angezogen, so daß sie leicht buckelig wirken. Ihr Kopf ist im Verhältnis zum Körper sehr groß. Die Gesichter wirken lebendig und individuell, auch wenn die Pupillen nicht eingelegt, sondern lediglich durch einen schwarzen Punkt wiedergegeben sind. Die Augenbrauen werden durch auffällige, schwarz eingefärbte Gravuren dargestellt. Hidemasas Figuren sind auch an den typischen Rankenmustern und Wolkendekore der Gewänder zu erkennen. S-förmige Ranken werden mit zierlichen, spitzovalen Blättern besetzt und gelegentlich um Chrysanthemen- und Kirschblüten bereichert.
Die Signatur befindet sich oft in einer gezackten, unregelmäßigen Reserve.