Arthur Miller
Nach seinem High-School-Abschluss arbeitete Miller in verschiedenen Jobs bis zu seiner Aufnahme an die University of Michigan im Jahre 1934. Dort hatte er sich zunächst für Journalismus eingeschrieben, wechselte aber 1936 ins Hauptfach Anglistik. Auslöser zum Wechsel war der Gewinn des Avery Hopwood Award in Drama für sein Stück "No Villain". Nach diesem Erfolg wurden mehrere Stücke von Miller in Ann Arbor und Detroit bis zu seinem Uniabschluss im Jahre 1938 aufgeführt.
Miller wurde 1949 für sein Drama "Death of a Salesman" (Tod eines Handlungsreisenden) der Pulitzer-Preis verliehen. Die Anspielungen auf Joseph McCarthy und dessen Kommunistenjagd in dem Drama "Hexenjagd" brachten Miller Schwierigkeiten: Er erhielt keinen Pass für die Premiere des Stückes in Belgien, man behinderte sein Filmprojekt über jugendliche Straftäter in New York. Miller weigerte sich auch, im Juni 1956 Namen ihm bekannter Kommunisten vor einem Untersuchungsausschuss zu nennen und wurde deswegen 1957 zu einer Gefängnisstrafe, einer Geldstrafe und zu Passentzug verurteilt. Das Urteil gegen ihn wurde jedoch 1958 aufgehoben.
Zuletzt hatte Miller immer wieder Stellung gegen die US-Politik von George W. Bush bezogen. Er bekannte sich außerdem mehrmals zum Atheismus, zuletzt in der Reihe "The Atheist Tapes" mit Jonathan Miller. Millers Werke sind durch diese Weltanschauung beeinflusst. 2003 wurde Miller mit dem Jerusalempreis für die Freiheit des Individuums in der Gesellschaft ausgezeichnet.
Seine Stücke werden bis heute immer wieder erfolgreich aufgeführt. "Death of a Salesman" erhielt neben dem Pulitzer-Preis 1949 den Tony Award, einen der begehrtesten US-Bühnenpreise, und wurde 1999 erneut mit diesem Preis ausgezeichnet, dieses Mal als bestes Revival in einer Broadway-Saison. Millers Drama über den Niedergang der Ideale der US-amerikanischen Gesellschaft wurde 1985 unter der Regie von Volker Schlöndorff verfilmt mit Dustin Hoffman als Willy Loman und John Malkovich in der Rolles seines Sohnes Biff.
Arthur Miller lieferte mit seinen Werken auch Parallelen zu zeitgenössischen politischen Entwicklungen. Sein Drama "The Crucible" (dt. Hexenjagd, verfilmt 1957: Hexenjagd, auch bekannt unter dem Titel Die Hexen von Salem) von Raymond Rouleau mit Simone Signoret und Yves Montand und 1996: Hexenjagd von Nicholas Hytner mit Daniel Day-Lewis und Winona Ryder), welches auf wahren Begebenheiten basiert, gibt die Ereignisse in Salem im Jahr 1692 wieder. Die Entwicklung hin zu diesen Verbrechen ist gekennzeichnet durch eine Art Hetzkampagne, die durch Intrigen und persönliche Interessen vorangetrieben und verschärft wird.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Arthur_Miller [Stand: März 2012]