Object numberP 1940-138 a,b
"rubinierte" Teekanne mit sächsisch-polnischem Wappen
NameTeekanne
ProvenienzEhemals Sammlung
Johannes Jantzen
(Shanghai 1887–1972 Bremen)
DateEnde 19. Jahrhundert
MediumFarbloses Glas, frei geblasen, geschnitten, rubinrot geätzt; Silbermontierung
Reign19. Jh.
DimensionsHöhe: 13,1 cm
DescriptionBauchige Form. Auf der Wandung der Teekanne sächsisch-polnisches Wappen und Monogramm AR in Lorbeer- und Eichenkranz. Auf der Silbermontierung der Stempel 13.Notes
- Die Teekanne ahmt mit dem geschnittenen sächsisch-polnischen Wappen und dem Monogramm A[ugustus] R[ex] eine Gruppe von dickwandigen Rubinglaskannen mit derselben Glasschnittverzierung nach. Im Unterschied zu diesen weist die Düsseldorfer Kanne eine schlichtere Fassung und eine dünne Glaswandung auf, die zudem von außen "rubiniert" wurde. Dies Verfahren hat nichts mit den (wenigen erhaltenen) überfangenen Goldrubingläsern von Johann Friedrich Böttger zu tun, sondern beruht auf einer Technologie, die Friedrich Egermann im böhmischen Haida (Novy Bor) um 1820-1840 entwickelte. Noch vor der Patentierung wurden seine Aufzeichnungen gestohlen und es kam zu einer massenhaften Produktion "rubinierter" Glas-Souvenirs. Gegenüber diesen stellt die Teekanne jedoch einen Sonderfall dar: Es ist nicht auszuschließen, dass der Hersteller mit Fälschungsabsicht gehandelt hat.
Klassifikation(en)
EntstehungsortBöhmen oder Mitteldeutschland
Copyright DigitalisatFoto: Walter Klein
Bibliography Text- BK Jantzen, Deutsches Glas, Düsseldorf 1960, Kat.-Nr. 109, Tafel 53.- BK Heinemeyer, Glas 1, Düsseldorf 1966, Kat.-Nr. 387.
- Dedo von Kerssenbrock-Krosigk, Rubinglas des ausgehenden 17. und des 18. Jahrhunderts, Mainz 2001, S. 133 und 135, sowie Abb. 21, S. 136.
Collections
Institution
Kunstpalast
Department
Kunstpalast - Glassammlung
Provenance[...]; 1935 Johannes Jantzen (Shanghai 1887 - 1972 Bremen), erworben im Kunsthandel; 7.1.1941 angekauft von Johannes Jantzen, Bremen
Markingsunbezeichnet