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Object numberGl mkp 2016-41

Cantir

TitelCantir
NameCantir
Ausführung
Dateca. 1680–1750
MediumEntfärbtes, braunstichiges Glas, frei geblasen, Fadenauflage, frei geformte Applikationen.
ReignBarock
Dimensions(H x B x T): 22,8 x 12,2 x 9,8 cm
DescriptionZwei Tüllen, die eine breiter mit blauem Mündungsrand (zum Einfüllen), die andere dünn auslaufend, Mündung abgeschlagen und wenig verwärmt (zum Gießen). Obenauf Ösenhenkel mit stilisiertem Vogel als Abschluss.
Notes
  • Der Cantir (Spanisch: cántir, katalanisch: càntir) ist ein Trinkgefäß vorwiegend für Wasser, das über eine kürzere Tülle eingfüllt wird, während die längere dazu dient, zu trinken, ohne die Tülle mit den Lippen zu berühren; eine Kultur der Hygiene wohl noch aus der Zeit der islamischen Herrschaft auf der iberischen Halbinsel. Cantirs wurden meistens aus Keramik hergestellt, das poröse Material hatte einen kühlenden Frischhalte-Effekt auf den Inhalt.

    Mit seinem Schmuck mag dieser Glas-Cantir ein Taufgeschenk gewesen sein. Es heißt, dass je nach dem Geschlecht des Täuflings zwei unterschiedliche Formen dieser Tauf-Cantirs zum Einsatz kamen.

    Typisch für die katalanische Glasherstellung "à la façon de Venise" sind die Milchglasfäden, die im Unterschied zu venezianischen Erzeugnissen wenig präzise aufgeschmolzen sind. Dies zeigt sich vor allem unter dem Boden des Gefäßes, wo die Fäden bei spanischen Fadengläsern nicht in einem Punkt zusammenlaufen. Überhaupt sind Formgebung und Applikationen viel derber als in der venezianischen Glaskunst, was aber nicht als Unbeholfenheit ausgelegt werden darf. Vielmehr geht die Derbheit durchaus mit einem großen glaskünstlerischen Können einher und gibt den Gefäßen einen typischen Charakter und Charme.
Klassifikation(en)
Entstehungsort
Copyright DigitalisatFoto: LVR-Zentrum für Medien und Bildung, Stefan Arendt
Bibliography Text- British and European Ceramics and Glass, Auktion Bonhams, London, Nr. 23557, 18. Mai 2016, Los-Nr. 11.
- Dedo von Kerssenbrock-Krosigk: Neuerwerbungen für das Glasmuseum Hentrich, in: Der Glasfreund 21, November 2016, Nr. 61, S. 8-15, hier S. 9-10, Abb. 6.
Institution Kunstpalast
Markingsunbezeichnet
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Unbekannt
1595
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Unbekannt
Vermutlich 18. Jahrhundert
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Unbekannt
ungewiss
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Unbekannt
3.–4. Jahrhundert n. Chr.
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Unbekannt
um 1690–1720
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1950/60er Jahre
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Val Saint-Lambert
ca. 1920
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1950er oder frühe 1960er Jahre
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