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Honoré Daumier (Künstler*in), L'orchestre pendant qu'on joue une tragédie., ca. 1852
L'orchestre pendant qu'on joue une tragédie.
L'orchestre pendant qu'on joue une tragédie.
Object numberTM_G_HD45

L'orchestre pendant qu'on joue une tragédie.

SerientitelCroquis musicaux, [17]
TitelDas Orchester während der Aufführung einer Tragödie.
NameKarikatur
Künstler*in (FR, 1808 - 1879)
Provenienz (1930 - 2020)
Dateca. 1852
MediumLithographie
Dimensions(H x B) (Druck): 26,1 x 21,6 cm
(H x B) (Blatt): 33,9 x 26,8 cm
DescriptionKarikatur;
erschienen "sur blanc";
DR 2243

Die Lithographie (L D 2243), die am 5. April 1852 mit dem Untertext "L'orchestre pendant qu'on joue une tragédie" im "Le Charivari" erschien, zeigt die Sicht in einen Orchestergraben, wo gähnende, gelangweilte, teilnahmslose, ermüdete, schlafende, "selbst der Dirigent pennt" Musiker zu sehen sind. Der obere Bildteil läßt etwas von der Bühne erkennen, auf der, den Kostümen und Akteuren nach zu urteilen, ein großer historisch antiker Opernstoff aufgeführt wird. - Im II. Kaiserreich war die große Oper sehr in Mode, nicht allein weil das Regime (wie viele Diktaturen) sich einer Strategie der "Brot und Spiele" bediente, sondern auch weil es sich eine schon lange im Schwange befindliche Tendenz zunutze machte, in der die neureichen Großbürger, Finanzbarone und Parvenüs meinten, aufgesetzte kulturelle Ambitionen verfolgen zu müssen und die großen aufwendigen Opernspektakel favorisierten. "[...] und wie in den Tuilerien ist der wohlhabende Bürgerstand auch in die Académie de Musique eingedrungen [...]", schreibt Heine bereits 1837. Im Jahr 1844 schildert er anhand des Gebäudes den Zustand der Musik im Haus der Großen Oper: "Auf diesem Dach stehen acht große Statuen, welche Musen vorstellen. Eine neunte fehlt, und ach!, das ist eben die Muse der Musik. [...] Poetischere Gemüter behaupten dagegen, die arme Polyhymnia habe sich selbst hinabgestürzt, in einem Anfall von Verzweiflung [...]. Von der schlechten Musik, die hier in der Großen Oper seit einiger Zeit grassiert, will ich gar nicht reden." ( Heine-Jahrbuch 2008/47. Jahrgang © 2008 Verlag J.B. Metzler, Musik im Sprach- und Bildwitz bei Daumier und Heine, Friedrich W. May, S. 8)
(Q.:http://www.daumier-register.org/hintergrundlist_popup.php?key_m=2243; Stand: 27.08.2015)
ClassificationsGrafik - Druckgrafik - Originalgrafik
Curatorial Remarks1 Blatt
Department TM Sammlungen
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