Object numberP 2005-1238
Betelblattbehälter in der Form eines Füllhorns
NameBehältnis
Künstler*in
Unbekannt
DateWohl Ende 19. bis Anfang 20. Jahrhunderts
MediumSilber, graviert und punziert
DimensionsH 9,5, B 5,6, T 9,1 cm, Gewicht: 43 Gramm
DescriptionDas Betelblattbehältnis* bildet die Form eines Füllhorns mit quadratischem Querschnitt. Sein detailreiches Dekor sind Palmetten, Perlstab sowie Ranken und Tiermotive. Die Verwendung des Palmettenmotivs weist auf den Einfluss beziehungsweise auf die Übernahme von Bildmitteln des nahen Ostens und jener des Mittelmeerraumes auch in der Formgebung laotischer Silberschmiedekunst hin.
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Die Samen der Betelnuss-Früchte der in fast allen tropischen Gebieten in Asien vorkommenden Betelnusspalme (Areca catechu) werden überwiegend von Männern konsumiert.
Die für diesen Zweck zerkleinerten Betelnusssamen werden mit auf Blättern aufgebrachtem, gelöschtem Kalk sowie mit Geschmackszusatzstoffen - zum Beispiel mit Pfefferminze oder mit Kau-Tabak vermischt - und über Stunden im Munde gehalten. Der dabei entstehende Speichel ist Rot gefärbt und wird regelmäßig an allen Orten ausgespuckt.
Der Betelnusskonsum hat durch den Wirkstoff Arecolin eine leicht anregende Wirkung, zudem mildert er ein etwaiges Hungergefühl. Der Genuss ist aber vor allem wegen des drohenden Mundschleimhaut- und Zahnverfalls bedenklich und daher potentiell stark gesundheitsschädlich. Nach langem Gebrauch verfärben sich als sichtbares Ergebnis die Zähne tief-schwarz. Dennoch ist der Betelnuss-Gebrauch fast überall in Asien, besonders in ländlichen Gebieten, noch immer sehr populär.
W. Alberg
ClassificationsAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Alltags- und Gebrauchsgegenstand
Entstehungsort
Copyright DigitalisatKunstpalast, Düsseldorf, Foto: LVR-Zentrum für Medien und Bildung, Stefan Arendt, 2011
Bibliography TextSylvia Fraser-Lu: Silverware of South-East Asia, Singapore 1989Collections
Institution
Kunstpalast
Department
Kunstpalast - Skulptur und Angewandte Kunst
ProvenanceSchenkung von Prof. Dr. Dr. h. c. Bruno Werdelmann, Ratingen, 25.10.2004