Object numberTMIN_1960-1961 Gelsenkirchen5
Die heilige Johanna
Autor*in
George Bernard Shaw
(1856 - 1950)
Theater
Städtische Bühnen Gelsenkirchen
Regie
Bert Ledwoch
Bühnenbild
Christof Heyduck
(geboren 1927)
Kostüm
Ingeborg Kettner
(geboren 1923)
Date06.12.1960 (1960/1961)
DescriptionInhalt:Das Stück beginnt damit, dass Johanna einem einfachen Soldaten von ihren Stimmen erzählt. Durch ihr rhetorisches Geschick gelingt es ihr, zu Karl, dem Dauphin Frankreichs, vorzudringen. Ihm erzählt sie, ihre Stimmen hätten ihr befohlen, ihm zu helfen, gekrönter König Frankreichs zu werden, indem sie seine Truppen anführt und so die englischen Besatzer aus Frankreich vertreibt. So will sie Frankreichs Größe wiederherstellen. Johanna hat bei Karl Erfolg durch ihren Charme, ihr Verhandlungsgeschick, ihr Führungstalent und ihre militärischen Fähigkeiten. Schließlich wird sie verraten und von Engländern nach der Belagerung von Compiegne gefangen genommen.
Grundlage für den Prozess gegen Johanna bildet ein Gespräch zwischen dem Earl of Warwick und dem Bischof von Beauvais. Johanna stelle mit ihrem Nationalismus das Feudalsystem infrage, in dem die Lehnsherren über der Nation stehen. Gleichzeitig gefährde sie die Macht der Kirche, indem sie ihren inneren Stimmen und nicht den kirchlichen Würdenträgern gehorche. Warwick "erfindet" für ihre Haltung den Begriff "Protestantismus". Wegen dieser gefährlichen Haltung müsse sie entmachtet werden.
Die sechste Szene des Dramas behandelt Johannas Prozess und seinen unabwendbaren Ausgang. Sie ergibt sich, nachdem sie von ihren Verfolgern gefoltert worden ist, und erklärt sich bereit, ein Bekenntnis abzulegen, durch das sie die Wahrhaftigkeit ihrer Stimmen in Frage stellt. Dadurch darf sie weiterleben, wenn auch ohne Aussicht auf Begnadigung. Im letzten Augenblick (sie hat die Feder in der Hand) überlegt es sich Johanna und widerruft. Sie endet auf dem Scheiterhaufen.
Im Epilog hat Karl einen Traum, in dem Johanna ihm erscheint. Sie unterhält sich fröhlich nicht nur mit Karl, sondern auch mit ihren alten Feinden, die ebenfalls in Karls Schlafzimmer Gestalt annehmen. Die Szene endet mit Johannas Verzweiflung darüber, dass die Menschheit nie an Heilige glauben werde.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Die_heilige_Johanna [Stand: November 2012]
ClassificationsInszenierung
Spielstätte
Institution
Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Department
TM Inszenierung