Object numberFM.Film.1519
ANHALTER
Date1963
DescriptionDer Hauptausschuß hat diesen Film mit dem höchsten Prädikat bedacht, weil ein sehr schwieriges Thema mit ebenso viel Intelligenz wie Geschick unter Vermeidung von Hohlheiten und allerlei politischen Klippen in einen kurzen Erzählfilm umgesetzt worden ist. Cinema verite ist bis heute kein Rezept und keine gültige Regel für jeden Stoff. Die Verbindung einer echten Erzählung, die durch Redaktion in einen gewissen Fluß gebracht ist und bei der angenommen werden kann, daß einige Wiederholungen authentisch, andere vom Drechbuchautor an bestimmten Punkten eingesetzt worden sind, mit dem optischen Teil der Autobahnfahrt nämlich, scheint dem Ausschuß voll gelungen zu sein. Variationen von monotonem Streckenfahren, Unterbrechungen im Rasthaus, an der Unfallstelle, an der Parkausfahrt sind mit dem richtigen Gefühl für dramaturgische Haltepunkte und für Belebung eingesetzt. Das Motiv der fragwürdigen Dame, die den Mercedes bevorzugt, ist mit Zurückhaltung leicht angespielt. Daß der Partner des Flüchtlings kaum jemals etwas spricht und wenn, dann nur belanglose Dinge, ist psychologisch überzeugend. Die Aufnahmen im Rasthaus sind von der Kamera her originell. Sie sind nicht kritisch überzogen, sie treffen und enthüllen. Die Erzählung des geflüchteten Vopos ist spannend und glaubwürdig. Es scheint dem Ausschuß wichtig, daß die Dinge einmal von der anderen Seite, von"unten" her und konkret gesehen werden. (FBW, 1964)(Quelle: Filmmuseum Düsseldorf)
Autobahn, Autofahrt, Rasthaus, Flucht, Vopo, Volkspolizei, DDR
Klassifikation(en)
Unbekannt
10. Jahrhundert, vielleicht auch 8./9. Jahrhundert
1959