Object numberHM.LR-1910
Hl. Maria Magdalena
NameRelief
Hersteller*in
Unbekannt
Provenienz
Hermann Josef Lückger
(1864–1951)
Dateca. 1700-1800?
MediumPfeifenton aus einschaligem Model gedruckt
Dimensions(H x B x T): 4,1 x 10 x 1,6 cm
DescriptionAuf der rechten Seite liegende weibliche Figur in langem Gewand, die ihren Kopf auf die rechte Hand stützt. Der Kopf ist an der Vorderseite nicht bedeckt, am Hinterhaupt ist möglicherweise ein Tuch dargestellt (vielleicht auch Reste einer Trennnaht aus der vorangegangenen Modelgeneration). Unterhalb ihrer Brust liegt ein Totenschädel ohne Unterkiefer, auf den sie ihre linke Hand legt. Rückseitig in den tiefer eingedrückten Partien Reste eines Textilabdrucks. Unterhalb der Hüfte gebrochen, beide Teile angeklebt.Beitrag G.V. Grimm:
Liegende büßende Magdalena mit Totenschädel in der linken Hand. Die Figur der büßenden Hl. Maria Magdalena ist vergleichsweise selten als Pfeifentonfigürchen ausgeführt worden. Typisch wären Darstellungen einer modisch gekleideten Frau mit Salbgefäß, wie sie u.a. aus Köln bekannt sind (z.B.: Roswitha Neu-Kock: Heilige und Gaukler. Kölner Statuetten aus Pfeifenton. Sonderheft Kölner Museums-Bulletin. Berichte und Forschungen aus den Museen der Stadt Köln (Köln 1988) S. 28 f. Abb. S. 29 oben, obere Reihe S. 37 oben links). Obwohl es ein Relief ist, deutet eine die gesamte Oberseite umlaufende Naht an, dass es sich um eine Ableitung von einer runden Figur handelt, deren Formnaht sich beim Abformen des Models abgezeichnet hat. Die Tracht ähnelt solchen spätbarocker Bürgerlicher. Auch die gelängten Proportionen legen eine Datierung in das 18. Jahrhundert (2. Hälfte?) oder die Zeit um 1800 nahe. Eine etwas ältere Pfeifentonfigur einer liegenden Maria Magdalena wird im LVR-Landesmuseum, Bonn aufbewahrt (11317, unpubliziert). Hierbei handelt es sich jedoch um eine rein ikonographische Parallele.
ClassificationsAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Keramik
SchlagwortHeilige
SchlagwortPfeifenton
Institution
Hetjens-Museum
Department
Hetjens-Museum
ca. 1480