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Claude Dunod (Künstler*in), Sonnenuhr mit Wappen des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz, 1714
Sonnenuhr mit Wappen des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz
Sonnenuhr mit Wappen des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz
Kunstpalast Düsseldorf, Foto: LVR-ZMB - A. Hiller/ARTOTHEK
Object numberP 17035

Sonnenuhr mit Wappen des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz

TitelSundial with coat of arms of Johann Wilhelm von der Pfalz, Elector Palatine
NameSonnenuhr
Künstler*in (tätig um 1672–1716)
Date1714
MediumMessing, Eisen
DimensionsDurchmesser: 12,6 cm
DescriptionSonnenuhren gehören zu den ältesten Zeitmesser überhaupt, zu den sogenannten Elementaruhren, die mit Hilfe von Wasser, Sand oder Licht und Schatten die Zeit angaben. Auch nach Einführung der Räderuhren blieben Sonnenuhren bis weit ins 19. Jh. in Gebrauch – nicht zuletzt, um diese mechanischen Uhrwerke zu kontrollieren und neu einzuregulieren.
Im 17. und 18. Jh. erfreute sich vor allen anderen der auch hier vorliegende Typus der Äquatorial- oder Äquinoktialsonnenuhr besonderer Beliebtheit. Im Gegensatz zu den ortsfesten Sonnenuhren mussten die oft auf Reisen benutzten Äquatorialsonnenuhren am jeweiligen Standort des Benutzers neu ausgerichtet werden: Zunächst wird die Uhr mit Hilfe des in die achteckige Grundplatte eingelassenen – hier nur teilweise sichtbaren – Kompasses nach Süden gedreht. Ein Verzeichnis auf der Unterseite des Kompasses gibt die Polhöhen verschiedener großer deutscher und europäischer Städte an. Die zutreffende Polhöhe muss nun auf eine bewegliche Scheibe mit einem umgebenden, sich verjüngenden Blechstreifen an der Unterseite der Grundplatte übertragen werden. Zuletzt wird das kleinere Minuten-Zifferblatt solange gedreht, bis der ganz außen sitzende Polos (=Schattenwerfer) seinen Schatten auf die markierten Linie wirft. Der große Zeiger gibt nun die Stunden und der kleine – ergänzte -, über ein Zahnrad gekoppelte Zeiger die Minuten an.
Diese Uhr beeindruckt auf den ersten Blick durch das fein gravierte und ausgesägte Blatt- und Bandelwerk. Auf ihren ehemaligen Besitzer verweist das Wappen des Kurfürsten Johann Wilhelm mit Kurhut, Reichsapfel und Ordenskette auf dem Stundenzifferblatt. Die Künstlersignatur CLAUDE DUNOD A DUSSELDORF findet sich auf der Grundplatte, die Jahreszahl 1714 auf der Unterseite des Kompasses.
Sehr ähnliche signierte und datierte Uhren Claude Dunods aus den Jahren von 1714 bis 1723 besitzen das Metropolitan Museum New York, das Museum of the History of Science Oxford, das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg und das Stadtgeschichtliche Museum Düsseldorf – allerdings ohne das kurfürstliche Wappen.
Wolfgang Schepers, aus: Führer durch die Sammlung 1. Kunstmuseum Düsseldorf, Düsseldorf 1985, S. 105, Nr. 182
ClassificationsAngewandte Kunst / Kunstgewerbe
SchlagwortMessing
Copyright DigitalisatKunstpalast Düsseldorf, Foto: LVR-ZMB - A. Hiller/ARTOTHEK
Published ReferencesBK Düsseldorf 1985
Führer durch die Sammlung 1. Kunstmuseum Düsseldorf, Düsseldorf 1985, S. 105, Nr. 182
Institution Kunstpalast
Provenance[...]; 16.6.1895 - 1927 ehem. Kunstgewerbemuseum Düsseldorf (1883-1927) angekauft von H. Lempertz, Köln; 1927 übernommen aus dem Kunstgewerbemuseum
Barocke Sonnenuhr, um 1900
Unbekannt
um 1900
BEN.B 2020/1 - Tischuhr
Wilhelm "Guilleaume" Cornille
um 1770
Große Sonnenuhr
Walter Schmieg
1959
BEN.B 1980/8.36 - Pendule mit Beistellern (BEN.B 1980/8.37a und BEN.B 1980/8.37b)
Unbekannt
um 1870
Attribute des Kikujidô
Ryusen
ca. 1850–1870
BEN.B 1976/8 - Prunkpendule "Grand vaze avec tête de lion", Frontansicht
Robert Osmond
Uhrwerk um 1758; Gehäuse um 1765/70
Môsô
18. Jahrhundert, später überarbeitet
BEN.B 1980/8.1 - Detailansicht des Zifferblatts
Tomas Pandträ
um 1715
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