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Carl Hilgers (Bildhauer*in), Kriegerdenkmal 1870/71, 18.10.1892
Kriegerdenkmal 1870/71
Kriegerdenkmal 1870/71
Object numberKA.SB69

Kriegerdenkmal 1870/71

NameSkulptur
Bildhauer*in (1818 - 1890)
Verfasser*in (DE, 1857 - 1928)
Date18.10.1892
MediumLaasa-Marmor
DimensionsLiegender Krieger: 1,8 x 1,5 x 3,5 m, Gewicht über 9 t, Gesamthöhe des Denkmals: 6 m
Inscribed"RUHM WARD DEM SIEGER GENUG UND JAUCHZEN UND GRUENENDER LORBEER. THRAENEN VON MUETTERN GEWEINT SCHUFEN DIES STEINERNE BILD" (Vorne) - "IHREN GELIEBTEN SOEHNEN, WELCHE IN DEN SIEGREICHEN JAHREN 1864-66-70-71 DEN HELDENTOD STARBEN WEIHT DIESES DENKMAL DIE DANKBARE STADT DUESSELDORF" (Hinten)
DescriptionDas Kriegerdenkmal im Hofgarten war gedacht als ein repräsentatives Denkmal zu Ehren der Gefallenen des deutsch-französischen Krieges 1870/1871. Zusätzlich erinnert die Inschrift auch an die Gefallenen des Deutsch-Dänischen und des Preußisch-Österreichischen Krieges. Bereits 1882 hatte der Oberpräsident von Düsseldorf aufgrund einer Bitte des "Vereins Junger Krieger", die zur Ehrung ihrer im Krieg gefallenen Kameraden ein Denkmal zu setzen beabsichtigten, einer Verlosung zugestimmt, dessen Erlös einem Denkmalfond zukommen sollte. Auf einer Versammlung Düsseldorfer Bürger am 23.5.1883 wurde die Errichtung des Denkmals schließlich beschlossen und ein Kreis von Vertrauensmännern und ein engerer Geschäftsausschuss gewählt. Daraufhin bekam dieser "Ausschuss zur Errichtung eines Kriegerdenkmals" zunehmend monetäre Unterstützung von staatlichen Behörden, Militärverwaltung, Kunstvereinen, der evangelischen Kirche sowie der Bürgerschaft. Am Ende standen 75.000 Mark für das Denkmal zu Verfügung, wobei die Aufstellungskosten sich dann auf 70.000 Mark beliefen. Den ersten Preis einer Künstlerausschreibung vom 13.2.1888 gewann Carl Hilgers mit seinem Entwurf "Vaterstadt". Gleichwohl wurde nach der öffentlichen Ausstellung des Entwurfs die Idee des Denkmals zunehmend von Bürgern kritisiert. Bis zur Aufstellung dauerte es dann noch vier Jahre, da es insbesondere wegen der Standortfrage immer wieder zu Verzögerungen kam. Zur Diskussion standen der "Runde Weiher", das "Buchenwäldchen", der "Schwanenmarkt" sowie mehrere Plätze am Hofgarten. Erst um 1890 wurde ein geeigneter Aufstellungsort gefunden, wo man schließlich das Kriegerdenkmal errichtete und am 18.10.1892 einweihte. Das Denkmal setzt sich aus vier Hauptelementen zusammen: einem Sockel, auf dem sich ein Sarkophag befindet, vor diesem, in Richtung des Betrachters, liegt, leicht aufgerichtet, ein Löwe. Dieser stützt sich mit der rechten Pfote am unteren Sarkophagrand ab und blickt zu einem Jüngling, der auf dem Sarkophag gebettet ist. Die Form des Denkmals ist "echt griechisch-deutsch" gehalten. Dementsprechend liegt auf dem Sarkophag ein muskulöser Kriegerjüngling. Dessen Unterleib ist mit Lorbeerblättern bedeckt, im Übrigen ist er unbekleidet. In seiner rechten Hand hält er ein antikes Kurzschwert und neben seinen Füßen liegt ein Kriegerhelm mit Helmbusch, wie er von römischen Soldaten getragen wurde. Der Jüngling liegt auf einem Umhang oder Tuch und ist an etwas, das sich hinter seinem Oberkörper befindet, angelehnt. Sein Kopf berührt entkräftet seine rechte Schulter. Zugleich sind seine Augen geschlossen und sein Gesichtsausdruck friedlich; unter seiner rechten Brust ist eine Stichverletzung erkennbar. Da er einen leblosen Eindruck macht, lässt sich daraus schließen, dass er in einer Schlacht gefallen ist. Der danebenliegende Löwe schaut unmittelbar hinauf auf das Gesicht des Jünglings und scheint ihn zu beschützen. Kriegerhelm und die Lorbeerblätter sind weitere wichtige Merkmale. Die Lorbeerblätter gelten als Symbol des Ruhmes sowie als Sieges- und Ehrenzeichen. Der Sarkophag, auf dem der Jüngling liegt, ist aufwendig mit Ornamenten verziert. In der Mitte befindet sich ein auffälliges Kreuz, in dem der Buchstabe "W" und eine Krone zu erkennen sind. Es ist ein Abbild des "Eisernen Kreuzes", das der preußische König Wilhelm I. am Tag der Kriegserklärung Frankreichs an Preußen (19.7.1870) wiedereinführte. Der auf der Rückseite zu erkennende Reichsadler verweist auf das Deutsche Reich, das mit der Proklamation Wilhelms I. zum Deutschen Kaiser am 18.1.1871 entstanden war. Auf der rechten und linken Denkmalseite sieht man den Bergischen Löwen, der einen Anker in seinen Tatzen hält, das Wappenzeichen Düsseldorfs. Auffällig ist die goldene Inschrift auf der hinteren und vorderen Seite des Sockels, die von Hermann Sudermann verfasst wurde. Der Laasa-Marmor-Rohblock, aus dem das Denkmal hergestellt ist, wog ursprünglich 27 Tonnen. Allein das Gewicht des liegenden Kriegers beträgt 9 bis 10 Tonnen. Er ist 3,50 m lang, 1,80 m hoch und 1,54 m breit. Das Denkmal ist insgesamt 6 m hoch. Im II. Weltkrieg wurde das Denkmal während eines Bombenangriffs auf Düsseldorf am 3.11.1943 beschädigt. Seit dem 9.3.1998 steht der Hofgarten unter Denkmalschutz. Im Jahr 2007 erneuerte das städtische Amt für Immobilienmanagement für 36.000 Euro die Fugen zwischen den Marmorblöcken und besserte schadhafte Stellen am Denkmal aus. Außerdem restaurierte man die Goldschriftzüge und versah das Denkmal mit einem Graffitischutz.
Classifications3D Kunst - Skulptur
Öffentlicher Standort
Sites
    • Lage: Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Straßenverzeichnis Düsseldorf
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Kunst im öffentlichen Raum

D:kult online präsentiert die Kunst im öffentlichen Raum der Landeshauptstadt Düsseldorf! Dieses digitale Verzeichnis hat zum Ziel, alle Kunstwerke, Brunnen und Denkmäler aufzuführen, die sich über das gesamte Düsseldorfer Stadtgebiet verteilen. Noch ist diese Übersicht nicht vollständig, sie wächst stetig indem sie fortwährend ergänzt, erweitert und aktualisiert wird. Nicht in jedem Fall konnten Angaben zu Werken bzw. Werkstandorten aus den dafür genutzten Quellen verifiziert oder aktualisiert werden. Gerne nehmen wir Korrekturen und Aktualisierungen vor und freuen uns über Hinweise unter: dkult.info@duesseldorf.de.
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25.7.1963
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Jan-Wellem-Denkmal 06.07.2004
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1850/1867
Innere Festigung
Jupp Rübsam
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Georg Kolbe
1949 (Aufstellung)
Peter Bürger, Kolonialkriegerdenkmal, 1935
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1909
Willi Hoselmann
Gießer-Junge, 1932
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1926/1932
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