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Object numberTMIN_2023-2024 Düsseldorf22

Die Orestie. Nach dem Krieg

Untertitelfrei nach Aischylos in einer Bearbeitung von Tamara Trunova und Stas Zhyrkov
Autor*in (525 - 456 v. Chr)
Bearbeitung (geboren 1982)
Bearbeitung
Übersetzer*in (geboren 1983)
Theater (gegründet 1951)
Kostüm (geboren 1990)
Musik (geboren 1972)
Videokünstler*in (geboren 1992)
Dramaturgie (geboren 1982)
Dramaturgie (geboren 1970)
Schauspieler*in
Schauspieler*in
Schauspieler*in (geboren 1990)
Schauspieler*in
Schauspieler*in (geboren 1973)
Schauspieler*in
Schauspieler*in (geboren 1980)
Schauspieler*in
Schauspieler*in
Schauspieler*in
Schauspieler*in
Schauspieler*in
Schauspieler*in
Schauspieler*in
Schauspieler*in
Schauspieler*in (geboren 1978)
Schauspieler*in (geboren 1988)
Schauspieler*in
Schauspieler*in
Date23.03.2024 (2023/2024)
DescriptionInhalt:
Die Handlung spielt in der Ukraine in einer fiktiven Zukunft. Der Krieg, der 2014 mit der Annexion der Krim begann, ist zu Ende, und der Erste Intereuropäische Gerichtshof wird unter dem Vorsitz der deutschen Richterin Margarethe Bauer mit einem spektakulären Fall eröffnet. Das Verfahren symbolisiert eine neue Form der Rechtsprechung, die das gesellschaftliche Zusammenleben nach dem Krieg ermöglichen und die Grundlage für Frieden und Freiheit sein soll.

Angeklagt ist Orest, ein verdienter ukrainischer Soldat, der sich schon vor dem Verfahren mit der Bitte um einen gerechten Prozess an die Öffentlichkeit gewandt hat. Er wird beschuldigt, seine Mutter Kateryna Horets und seinen Onkel Pavel Davydov, der aus Russland in das Haus der Familie kam, ermordet zu haben. Orest streitet die Tat nicht ab, rechtfertigt sie aber mit der Rache für den Mord an seinem Vater Ivan Horets. Orest bezichtigt den Onkel und die Mutter des Ehebruchs und wirft ihnen wiederum vor, seinen Vater nach dessen Heimkehr als Kriegsveteran brutal getötet zu haben.

Vertreten wird Orest vor Gericht durch seine Schwester, die Anwältin Svitlana Horets, die zu Beginn des Krieges nach Deutschland geflohen ist, um dort Jura zu studieren. Während des Prozesses, in den die gesamte Familie verstrickt ist, werden die Beteiligten immer wieder von einer Vergangenheit, die nicht vergangen ist, heimgesucht. Die Realitäten vermischen sich. Die unbewältigten Traumata des Krieges wirken in die Gegenwart hinein und verleihen ihr alptraumhafte Züge. Die Geister der Toten und aus dem antiken Mythos erheben sich aus der archäologischen Ausgrabungsstätte, auf der der Gerichtshof erbaut wurde. Agamemnons Geist kehrt in Gestalt des getöteten Ivan Horets zurück.

Der Schatten Klytaimestras und der ermordeten Kateryna Horets manifestieren sich im Körper der Staatsanwältin Katherina Horn. Die Geschworenen erscheinen als Wiedergängerinnen der Erinyen, antike Rachegeister, die Orest verfolgen, um den Muttermord zu sühnen. In dieser Inszenierung werden sie von Ukrainerinnen dargestellt, die heute in Düsseldorf leben, und die ihre eigenen Geschichten mitbringen. In den Pausen des Gerichtsverfahrens beleuchten sie anhand von Zeitzeuginnenberichten immer wieder eindringlich die Konsequenzen, die der Krieg für Frauen hat: Was bedeutet es, wenn die Männer in den Krieg ziehen? Wie kommt es zur Kollaboration mit dem Feind? Und wie wird sexuelle Gewalt zur Kriegswaffe?


Quelle: https://www.dhaus.de/programm/alle-stuecke/die-orestie-nach-dem-krieg/ [Stand: September 2024]



ClassificationsMalerei
Spielstätte
KlassifizierungSprechtheater
KlassifizierungNeuinszenierung
Copyright DigitalisatHerausgeber: Düsseldorfer Schauspielhaus
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