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Ingrid Steeger

Andere Namen
  • Ingrid Steeger
  • Ingrid Stengert
  • Ingrid Anita Stengert
1947 - 2023
GeschlechtWeiblich
BiographieIngrid Steeger (* 1. April 1947 als Ingrid Anita Stengert in Berlin; † 22. Dezember 2023 in Bad Hersfeld[1]) war eine deutsche Kabarettistin, Schauspielerin und Sängerin. Einem breiten Publikum wurde sie durch die Fernsehserie Klimbim von Michael Pfleghar bekannt. Von 1966 bis 2006 stand sie in rund 100 Film- und Fernsehproduktionen vor der Kamera.
Ingrid Steeger wurde als drittes Kind einer Kaufmannsfamilie geboren. Sie besuchte zunächst die Handelsschule in West-Berlin und arbeitete dann als Sekretärin in einem Architekturbüro. Der Fotograf Frank Quade machte sie zum Fotomodell. In Berlin wurde sie zur Miss Filmfestival gekürt. 1968 legte sie sich den Künstlernamen Steeger zu.
Zu Beginn ihrer schauspielerischen Laufbahn wurde sie als Darstellerin in Erotik- und Sexfilmen und Ulknudel besetzt. Bundesweite Popularität erlangte sie durch die Fernsehserie Klimbim von Michael Pfleghar an der Seite von Elisabeth Volkmann, Horst Jüssen, Wichart von Roëll und Peer Augustinski. Die Serie lief von 1973 bis 1979. Im Rahmen der Fernsehsendung veröffentlichte sie 1975 das Schlageralbum Ingrid Steeger singt Klimbim. Im gleichen Jahr erschien eine erotische Fotoserie von Steeger im Playboy.
An der Seite von Iris Berben spielte sie 1978 als Nachtclubtänzerin Kikki eine der Titelrollen in der Fernsehserie Zwei himmlische Töchter, einem Ableger von Klimbim. Bei der Erstausstrahlung wurde Zwei himmlische Töchter mit der Comedyshow Die Gimmicks gekoppelt (ein Klimbim-ähnliches Ensemble, in dessen Nachtclub die Erlebnisse der himmlischen Töchter eingeleitet und resümiert wurden). In dieser Zeit erkannten auch die Hersteller der Marken Rolo und Old Spice ihr hohes Werbepotenzial und engagierten sie deshalb als Werbegesicht ihrer Produkte. Die Fotos machte der damals noch kaum bekannte Peter Lindbergh, der erst einige Jahre später mit seinen Frauenporträts größere Bedeutung erlangte. Damit war sie einer der ersten weiblichen deutschen Stars, die für Markenprodukte warben.
1985 besetzte Peter Fratzscher Steeger als Restaurantbesitzerin Lisa Strauber in der weiblichen Hauptrolle an der Seite von Franco Nero in der Filmkomödie André schafft sie alle. Der Wechsel ins seriöse Fach gelang ihr unter anderem 1992 mit der Rolle als Mona in dem Fernseh-Vierteiler Der große Bellheim von Dieter Wedel.
2004 erlebten Steeger und die Chaosfamilie mit denselben Darstellern wie in den 1970er Jahren unter dem Titel Die Klimbim-Familie lebt! eine Wiedergeburt auf der Bühne. Nach Jahren ohne nennenswerte Engagements und nach dem Ende der Theateraufführungen der Klimbim-Familie, bedingt durch den Tod von Elisabeth Volkmann (2006) und Horst Jüssen (2008) sowie einen Schlaganfall von Peer Augustinski, war Ingrid Steeger auf Arbeitslosengeld angewiesen. Ab Februar 2011 stand sie in dem Theaterstück Jackpot auf der Bühne der Komödie Kassel. Im Mai 2012 stand sie in der Kasseler Komödie erneut auf der Bühne, in dem Stück Gatte gegrillt. Von November 2012 bis Februar 2013 spielte sie in dem Stück Der Kurschattenmann im Theater am Dom in Köln. Im November 2014 präsentierte sie Herzgeschichten – Erotisches und heiter Besinnliches von Goethe bis Marilyn Monroe im Kammerspielchen in Solingen. 2019 war sie bei den Bad Hersfelder Festspielen in einer Inszenierung von Der Prozess (inszeniert von Joern Hinkel) als Fräulein Montag auf der Bühne zu sehen.
Wikipedia(Stand 17.4.2024)
SterbeortBad Hersfeld
GeburtsortBerlin
GND-Nummer118909916
VIAF-Nummer77114195
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