Skip to main content

Dora Diamant

Andere Namen
  • Dora Diamant
  • Dworja Diament
  • Dora Dymant
1898 - 1952
GeschlechtWeiblich
BiographieDora Dymant macht zunächst eine Ausbildung zur Kindergärtnerin in Krakau und ging dann nach Berlin, wo sie beim Berliner Jüdischen Volksheim arbeitete.

Dymant lernte im Juli 1923 den damals 40-jährigen Franz Kafka im Ostseebad Müritz kennen, wo sie als Betreuerin einer Ferienkolonie des Volksheims arbeitete. Ab September 1923 lebte sie mit Kafka zusammen, eine Heirat scheiterte am Widerstand von Diamants Vater. Sie pflegte Kafka bis zu dessen Tod am 3. Juni 1924. Dora Diamant behielt gegen Kafkas Absicht von seinen Notizheften eine unbekannte Anzahl - und unbekannten Inhalts - in ihrem Besitz. Diese wurden zusammen mit ihren übrigen Papieren bei einer Razzia der Gestapo im Jahre 1933 aus ihrer Wohnung gestohlen und sind bis heute verschollen, ebenso wie Kafkas Briefe an Dora Diamant.

Dora Diamant zog nach Kafkas Tod zunächst nach Berlin, wurde ab 1926 Schauspielerin (Schülerin von Louise Dumont und Gustav Lindemann). Sie spielte u.a. in Düsseldorf, Neuss und Gladbach, wo sie von 1927 bis 1930 in verschiedenen Produktionen auftrat. Sie trat 1930 nach abermaligem Umzug nach Berlin der KPD bei. 1932 heiratete sie den Ökonomen und Redakteur der Roten Fahne Lutz Lask (1903-1973).

1936 floh Dora Dymant mit ihren Schwiegereltern Louis Jacobsohn und Berta Lask vor den Nationalsozialisten in die Sowjetunion. Hier wurde ihr dorthin schon geflohener Mann im Zuge der Stalinschen Säuberungen inhaftiert, während sie 1938 mit ihrer Tochter ins westliche Ausland fliehen konnte. Als sie 1940 Großbritannien erreichte, wurde sie zunächst als Enemy Alien auf der Isle of Man interniert, danach lebte sie bis zu ihrem Tod in London.

Quelle und weiterführende Informationen s. https://de.wikipedia.org/wiki/Dora_Diamant [Stand: September 2017]
SitzLondon
GeburtsortPabianice
GND-Nummer120560240
Bei Teilen der auf d:kult online zugänglich gemachten Objekte handelt es sich um historische Dokumente, die verletzende Sprache, herabwürdigende und diskriminierende Begriffe und Botschaften enthalten können. Die Institutionen des Verbundes tragen die Verantwortung für die auf der Sammlungsplattform d:kult online gezeigten Inhalte und sind bemüht um einen sensiblen Umgang mit den online präsentierten Inhalten. Ich stimme zu