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Walter Bötticher

Andere Namen
  • Walter Bötticher
  • Walther Bötticher
1885 - 1916
BerufMaler
Biographie Junges Rheinland
  • Walther Bötticher wird am 27. August 1885 in Hagen geboren. Bereits während seiner Schulzeit interessiert er sich für Malerei und besucht häufig das 1902 eröffnete Folkwang Museum, wo er sich vor allem für die Werke von Christian Rohlfs und Emil Nolde begeistert. 1906 beginnt Bötticher ein Studium an der Großherzoglichen Kunstschule in Weimar. Anschließend besucht er die Debschitz-Schule in München mit ihren Lehr- und Versuchsateliers für freie und angewandte Kunst. Anschließend nimmt Bötticher Unterricht bei Christian Rohlfs, mit dem er sich 1907/08 ein Atelier in Hetschburg bei Weimar teilt. 1910 zieht er nach Berlin, wo er Kontakt zur Künstlergemeinschaft Die Brücke knüpft. 1911 kehrt Bötticher zurück nach Hagen. Dort folgen bald erste Ausstellungsbeteiligungen und Einzelausstellungen, auch im Folkwang Museum. Ab 1911 erscheinen Abbildungen seiner Werke in verschiedenen Zeitschriften, darunter dem Cicerone, der Kunstchronik und der Zeitschrift Die Rheinlande. 1912 nimmt Bötticher an der Kölner Sonderbund-Ausstellung teil. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs wird Bötticher zum Kriegsdienst eingezogen. Er fällt am 3. September 1916 in Thiepval an der Somme. Bereits 1917 richtet das Folkwang Museum in Hagen eine Gedächtnisausstellung für den Maler aus. Auch Alfred Flechtheim ehrt ihn im Frühjahr 1920 posthum mit einer Einzelausstellung in seiner Düsseldorfer Galerie.
    Die Düsseldorfer Künstlervereinigung Das Junge Rheinland erklärt Bötticher posthum zum Mitglied. Arbeiten des Künstlers sind auf der ersten Ausstellung des Jungen Rheinland im Juni und Juli 1919 ebenso vertreten, wie auf der ersten Wanderausstellung der Gruppe in der Barmer Ruhmeshalle und dem Kunstmuseum Essen im Winter 1919/1920. Auch auf der „Großen Kunstausstellung Düsseldorf" wird er 1920 als Mitglied der Gruppe geführt.
    Unter den Nationalsozialisten gelten Böttichers Werke als entartet. 1937 werden zahlreiche Gemälde und Grafiken des expressionistischen Künstlers aus deutschen Museen entfernt.
    Ausstellungen (DJR):
    (In den Katalogen des Jungen Rheinland stets als Walter Bötticher bzw. Boetticher.)
    DJR 1919, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, 22. Juni – 20. Juli 1919 (Kat.-Nr. 15-16)
    Erste Wanderausstellung DJR, Ruhmeshalle Barmen, 02. – 30. November 1919 (Kat.-Nr. 7)
    Zweite Wanderausstellung DJR, Kunstmuseum Essen, 20. Januar – 20. Februar 1920 (Kat.-Nr. 7)
    DJR auf der Großen Kunstausstellung Düsseldorf 1920, Städtischer Kunstpalast Düsseldorf, 15. Mai – 03. Oktober 1920 (Kat.-Nr. 148-149)
    Nachlass:
    Deutsches Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg (DKA)
    Literatur:
    Steinmetz, Angelika, Walther Bötticher (1885-1916). Ein Maler aus dem Umkreis des Hagener Museum Folkwang, Münster u.a. 1993.
    Walther Bötticher 1885-1916, Ausst.-Kat. Karl-Ernst-Osthaus-Museum Hagen, [Red. u. Gestaltung: Johann Heinrich Müller], Hagen 1985.
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