ObjektnummerTMIN_2014-2015 Essen1
Nabucco
UntertitelOper von Giuseppe Verdi
Komponist*in
Giuseppe Verdi
(ITA, 1813 - 1901)
Libretto
Temistocle Solera
(1815 - 1878)
Theater
Theater und Philharmonie Essen
Regie
Andreas Baesler
(geboren 1960)
Bühnenbild
Harald B. Thor
(geboren 1956)
Kostüm
Alfred Mayerhofer
Musikalische Leitung
Giuliano Carella
Musikalische Leitung
Yannis Pouspourikas
Datierung14.09.2014 (2014/2015)
BeschreibungInhalt: ERSTER AKT - In Jerusalem -
Versammelt im Tempel des Salomon beweinen Hebräer und Leviten das Schicksal des Volkes von Israel. Es wurde von Nabucco, dem König von Babylon, geschlagen, der gerade an der Spitze seines Heeres in die Stadt einzieht. Der große Pontifex Zacharias, macht den Gläubigen Mut, denn Fenena, die Tochter Nabuccos, ist in ihrer Hand und erweist sich nun als wertvolle Geisel. Als Fenenas Wächter wird Ismail, der Neffe des Königs von Jerusalem, Sedecia, eingesetzt; aber Ismail ist verliebt in die junge Frau, die ihm, als er selbst in babylonischer Gefangenschaft war, unter Einsatz ihres eigenen Lebens zur Freiheit verholfen hat, und ist nun bereit, das gleiche für sie zu tun. Als sie durch einen geheimen Ausgang fliehen wollen, betritt Abigail den Tempel an der Spitze einer Gruppe babylonischer Krieger, die als Hebräer verkleidet sind. Alle glauben, dass Abigail die erstgeborene Tochter Nabuccos sei, in Wirklichkeit ist sie jedoch nur eine Sklavin. Sie gesteht Ismail ihre Liebe und bietet ihm und dem ganzen hebräischen Volk die Rettung an, wenn er ihre Liebe erwidert. Ismail lehnt ab. Einige Hebräer, verfolgt von Nabuccos Soldaten, suchen vergeblich Zuflucht im Tempel, aber an der Schwelle des Tempels erscheint der König selbst. Zacharias bedroht Fenena mit dem Messer, aber Ismail kann sie vor dem Tod bewahren. Nabucco ordnet ein Massaker an den Besiegten und die Plünderung der Stadt an.
ZWEITER AKT - In den Gemächern des Palastes von Babylon -
Aus einem Papier, das der König versteckt hielt, erfährt Abigail von ihrer wahren Herkunft und ihrem Stand. Sie ist erschüttert, aber das hält sie nicht von ihren Racheplänen gegenüber Fenena ab, der Nabucco die Regentschaft anvertraut hat, während er mit seiner Armee den Krieg gegen die Judäer weiterführt. Abigail ersinnt den Plan, ihre Rivalin umbringen zu lassen und, nachdem sie die falsche Nachricht vom Tod Nabuccos verbreitet hat, selbst den Thron zu besteigen. Der Hohepriester von Belo unterstützt sie in ihrem Vorhaben, weil Fenena Hebräern zur Freiheit verholfen hat. Zacharias betet zu Gott, der Chor der Leviten erhebt sich, um Ismail zu verfluchen, der sich schuldig gemacht hat, weil er Fenena vor Zacharias Dolch bewahrte. Fenena selbst ist inzwischen zum hebräischen Glauben konvertiert. Als Abigail gerade versucht, ihren grausamen Plan in die Tat umzusetzen, kehrt unerwartet Nabucco zurück. Da der Schlachtzug erfolgreich war, erklärt sich Nabucco zum einzigen König und Gott des Volkes, das ihn in alle Ewigkeit verehren müsse. Bei diesen blasphemischen Worten fährt ein Blitz auf seinen Kopf nieder und fassungslos wird er Zeuge wie eine übernatürliche Kraft ihm die Krone vom Kopf reißt. Nach dem geradezu mystischen Ereignis entsteht eine große Stille; Abigail benutzt die Verwirrung und hebt die Krone vom Boden auf.
DRITTER AKT - In den hängenden Gärten des Palastes von Babylon -
Abigail, die sich zur Königin ausgerufen hat, sitzt nun auf dem Thron und empfängt im Beisein des Hohepriesters die Mächtigen des Königreiches. Als der verrückt gewordene Nabucco eintritt, entringt sie ihm das königliche Siegel mit einer List. Denn nur mit dem Siegel kann sie den Erlass beglaubigen, der für alle gefangenen Hebräer, einschließlich der konvertierten Fenena, das Todesurteil bedeutet. Zu spät erkennt Nabucco, dass er Opfer eines Betruges ist. Er protestiert und befiehlt Abigail, sich ihm als seine Sklavin zu unterwerfen. Abigail aber zerreißt das Dokument, dass ihre Herkunft beweist und übergibt Nabucco den Wachen. Von den Ufern des Eufrat erhebt sich der bewegender Gesang der Hebräer, die dort zur Arbeit gezwungen werden. Sie beweinen die "schöne und verlorene Heimat" und erbitten Gottes Hilfe. Zacharias ermutigt sie mit seiner Profezeiung, dass der Zorn und die Rache Jehovas bald auf das gottlose Babylon niedergehen wird.
VIERTER AKT
Nabucco erwacht von einem unruhigen Schlaf voller Albträume, als er den Namen seiner Tochter Fenena auf der Straße rufen hört. Er eilt zum Balkon und weicht entsetzt zurück, als er seine geliebte Tochter an den Handgelenken gefesselt zwischen den Soldaten vorbeilaufen sieht, während Rufe um sie herum ihren Tod fordern. Vergeblich versucht er hinauszugelangen: Er ist ein Gefangener im Palast. Da fällt er, als hätte er eine göttliche Eingebung, auf die Knie und beschwört den Gott der Hebräer um Gnade. Die Türen öffnen sich und eine Gruppe Krieger, die ihm treu geblieben ist, tritt ein: Plötzlich ist er nicht mehr der arme Verrückte, in ihm erkennen die Soldaten ihren König wieder und folgen ihm jubelnd, die erhobenen Schwerter in den Händen, um die Krone zurückzuerobern und Fenena zu befreien. Fenena ist inzwischen zu den anderen Hebräern in der Nähe der Hinrichtungsstätte der hängenden Gärten geführt worden, als Nabucco mit seinen Getreuen eintrifft. Das Idol von Belo zerbricht. Abigail, die Gift genommen hat, wird sterbend herbeigeführt. Nabucco preist zusammen mit dem Volk Israels Jehova und die wieder gewonnene Freiheit.
Quelle: http://www.arena-verona.de/nabucco-inhalt.html [Letzter Zugriff: 2009-05-05]
KlassifikationInszenierung
Spielstätte
KlassifizierungOper
KlassifizierungWiederaufnahme
Institution
Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Abteilung
TM Inszenierung
15./16. Jahrhundert
14./15. Jahrhundert