ObjektnummerP 1949-80
Merkur-Flasche
ObjektbezeichnungMerkur-Flasche
Ausführung
Unbekannt
ProvenienzEhemals Sammlung
Hermann Josef Lückger
(1864–1951)
Datierung3. Jahrhundert n. Chr.
Material/TechnikFormgeblasen.
EpocheAntike
Maße(H x D): 27 x 6,5 cm
BeschreibungEntfärbt mit Grünstich, dickwandig. Verwittert; Sprünge. Vierseitiger, schlanker Körper mit fast zylindrischem Hals und flachem Rand.Kuratorische Hinweise
- Eine Flasche mit gleicher Marke wurde in Villiers-sur-Seine (Seine-et-Marne) ausgegraben (Foy und Nenna 2006, Bd. 1, Nr. F-Mer.039, S. 131 und Taf. 63. Vgl. ebd. Nr. F-Mer.037, 038 und 040). Die Abkürzung konnte bislang nicht aufgeschlüsselt werden, doch handelt es sich wahrscheinlich um Namensabkürzungen des Parfumvertriebs (die Namen könnten sich aber auch auf die Glas- bzw. Modelherstellung beziehen).
Sechs Flakons verschiedener Größe mit derselben Formmarke befinden sich im Rheinischen Landesmuseum Bonn (Foy und Nenna 2006, Bd. 2, Nr. D-Bn 27-32, S. 86 mit Taf. 9). Anna-Barbara Follmann-Schulz erklärt die unterschiedlichen Maße der Stempel mit dem zunehmenden Schwund beim Abformen von Stempeln aus der Vorgängergeneration. Die Bonner Flakons werden um 200 und in das 3. Jh. n. Chr. datiert. Vgl. ebd. Nr. D-Mz.27, S. 137 mit Taf. 144. ein Flakon im Landesmuseum Mainz.
Klassifikation(en)
(nicht festgelegt)vermutlich Rheinland/ Gallien
Copyright DigitalisatFoto: Kunstpalast, Düsseldorf
Literatur/Quellen- Vgl. Danièle Foy und Dominique Nenna: Corpus des signatures et marques sur verres antiques, Bd. 1, Aix-en-Provence und Lyon 2006.- Typ: Isings, Nr. 84. Vgl. z.B. Fremersdorf, Geformtes Glas, 1961, Taf. 118 ff.
- zu Merkurflaschen vgl. Kisa, 1908, pp. 940 ff.
- Heinemeyer, Glas, 1966, Nr. 61
- Saldern, Antike u. Islam, 1974, Kat. Nr. 82
In Sammlung(en)
Institution
Kunstpalast
Abteilung
Kunstpalast - Glassammlung
Stempel/ZeichenUnter dem Boden formgeblasene Marke mit stehender bekleideter männlicher Gestalt (Merkur), in den 4 Ecken die Buchstaben GFHI.