ObjektnummerFM.Film.27557
XOANON
Musik
Peter Eisold
(Deutsch, geboren 1959)
Datierung1994
BeschreibungEin Maler inmitten von Bildern - seinen eigenen und denen der Wirklichkeit, die ihn umgibt, - ist der Protagonist des neuesten Filmes von Dore 0., der sich genau im Grenzbereich zwischen den beiden, nur scheinbar getrennten Welten bewegt. "XOANON" thematisiert in der Verschränkung von Innen und Außen den Ort, der Ursprung und Ziel der Bilder ist, als einen Raum, in dem sich Ansichten, Aussichten, Aufsichten und Durchsichten ineinander verschachteln und vorspiegeln und das Bild als Moment inmitten eines Labyrinths von Projektionen, Reflexionen und Visionen erscheint, in denen sich die Grenzen unaufhörlich brechen. Die Leinwand, die in diesem Film immer wieder als Tuch, als Vorhang, als Kleidungs- und als Wäschestück stofflich und körperhaft auftaucht, ist weniger Bildträger als Projektionsfläche, die nach beiden Seiten hin offen ist. Das Bild tritt auf ihr in Erscheinung, um gleich darauf in der Flut der Bilder unterzugehen, die vor und hinter der Leinwand liegen - und dies durchaus in mehrfachem Sinne. Ähnlich wie die Bildmeditation des Malers in die ver- schiedenartigsten Wirklichkeitsbereiche führt, denen er sich halbträumerisch zu öffnen scheint, so entgleitet das Bild immer wieder dem Blick, der im Raum schweift, das Umfeld der Bilder erforscht und ertastet, nicht an der Oberfläche haften bleibt, sondern im durchscheinenden Grund der Bilder treibt. Ortlos und körperlos umschreiben diese Bilder in ihrer Abfolge die geheime Ordnung und Struktur des Raumes, in dem sie erscheinen und sich verlieren, auf- und untergehen. Wie der Sand, in den der Maler unaufhörlich und immer wieder neu seine Linien zieht, Bild für Bild in sich aufnimmt, es verkörpert und verschlingt, so ist die Leinwand der neutrale Ort, der sich schwebend zwischen Jungfräulichkeit und Atavismus dem Grund der Bilder öffnet. Dr. Karin Stempel(Quelle: Filmmuseum Düsseldorf)
KlassifikationTon/bewegtes Bild - Werk
Produktionsland
Filmgenre<Experimentalfilm>
Institution
Filmmuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Abteilung
FM Filme
Wohl 12. Jahrhundert
14./15. Jahrhundert
Unbekannt
10. Jahrhundert, vielleicht auch 8./9. Jahrhundert
15./16. Jahrhundert