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Gustav Lindemann in "Volksfeind" von Henrik Ibsen (Rollenportrait)
Ein Volksfeind
Gustav Lindemann in "Volksfeind" von Henrik Ibsen (Rollenportrait)
Gustav Lindemann in "Volksfeind" von Henrik Ibsen (Rollenportrait)
Scan: Theatermuseum Düsseldorf
ObjektnummerTMIN_1907-1908 Düsseldorf1

Ein Volksfeind

Autor*in (NOR, 1828 - 1906)
Theater (gegründet 1904, eröffnet 1905; bestand bis 1932)
Regie (DE, 1872 - 1960)
Bühnenbild (1882 - 1945)
Datierung25.09.1907 (1907/1908)
BeschreibungInhalt:

Das Stück spielt in einer Küstenstadt im Süden Norwegens. Eine Befürchtung des Badearztes Dr. Stockmann ist durch Untersuchungen der Universität bestätigt worden: Das Wasser des Kurorts ist durch Müllabfälle verschmutzt und gefährdet die Gesundheit. Diese Entdeckung bedeutet für Stockmann nicht nur eine Minderung des Badebetriebs, sondern auch die Gefährdung seines Lebenswerks, das er, unterstützt von seinem älteren Bruder Peter, dem Stadtvogt und Polizeichef sowie Vorsitzenden der Badeverwaltung, aufgebaut hat. Doch Peter Stockmann sieht die Ergebnisse der wissenschaftlichen Untersuchung nicht so dramatisch wie sein Bruder. Der idealistische Badearzt läßt sich aber nicht beirren und will die Öffentlichkeit mobilisieren, damit die Ursache der Verunreinigung abgestellt wird.
Am Anfang hat er die meisten Bürger auf seiner Seite, ebenso wie die "freisinnige, unabhängige Presse". Aber als sein Bruder darauf hinweist, daß eine zweijährige Schließung des Bades - solange benötigt man für entsprechende Baumaßnahmen - wirtschaftlich den Ruin bedeuten könnte, verliert Thomas Stockmann nach und nach seinen Rückhalt in der Bevölkerung. Die Stimmung schlägt sogar gegen ihn um; plötzlich ist er in den Augen der Menschen ein "Volksfeind".
Ein von ihm verfaßter Artikel kann nicht mehr in der Zeitung erscheinen, statt dessen wird ein Beschwichtigungsartikel seines Bruders gedruckt. Ein Versammlungssaal, um die Menschen zu informieren, wird ihm verweigert. Nur sein alter Freund, der Kapitän Horster, hält noch zu ihm. In seinem Haus kann die Bürgerversammlung stattfinden. In einer großen Rede steigert sich Stockmann allerdings in immer erregtere allgemeinere Anklagen gegen die Gesellschaft. Er isoliert sich in seinem Kampf um die Wahrheit, er hat sich fanatisch verrannt. Er wird als Badearzt entlassen, seine Familie gedemütigt. Selbst sein Schwiegervater, ein reicher Gerbereibesitzer, durch dessen Betrieb u. a. die Verunreinigung hervorgerufen wird, setzt ihn unter Druck: Kiil hat alle Badeaktien vom Erbteil seiner Tochter aufgekauft und will Stockmann so zum Stillhalten zwingen, wenn er nicht seiner eigenen Familie wirtschaftlich schaden will. Doch Thomas Stockmann bleibt standhaft. Er will am Ort bleiben und den Kampf fortsetzen.
Rüdiger Dingemann M.A.

Quelle: Knaur Großer Schauspielführer (CD), München 2001
KlassifikationInszenierung
KlassifizierungSprechtheater
KlassifizierungNeuinszenierung
Copyright DigitalisatScan: Theatermuseum Düsseldorf
Objekttyp Inszenierung
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