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Glasfabrik Carlsthal (Ausführung), Millefiori-Kuppa auf Becherschraube, 2. Hälfte 19. Jahrhundert
Millefiori-Kuppa auf Becherschraube
Millefiori-Kuppa auf Becherschraube
Foto: Kunstpalast, Düsseldorf
ObjektnummerP 1929-358

Millefiori-Kuppa auf Becherschraube

ObjektbezeichnungPokal
Provenienz (1830 - 1906)
Datierung2. Hälfte 19. Jahrhundert
Material/TechnikMillefioriglas - in zwei Schichten verschmolzene, gemusterte Farbglasstangen, frei geblasen, Boden und Mündung geschliffen; Bronzefuß mit Schraubmechanismus, vergoldet.
EpocheHistorismus
Maße(H x D): 13,9 × 6,9 cm
BeschreibungDie Farbglasstangen im Innern parallel angeordnet, außen in der Art eines Schachbrettmusters ("chequer").
Kuratorische Hinweise
  • Wahrscheinlich war die Kuppa ursprünglich Teil eines Glaspokals, dessen Fuß und Schaft entfernt und durch die Becherschraube ersetzt wurde. Der Kelch war von Hetjens, dem Keramiksammler erworben worden und ist später (1929) im Kunstmuseum als „Italien um 1500", allerdings mit späterer Becherschraube inventarisiert worden. Helmut Ricke hat 1985 die Zuschreibung an St. Louis vorgeschlagen, außerdem ist der Becher schon einmal Salviati zugeschrieben worden. Gerd Mattes schreibt den Becher der Glashütte Carlsthal (Gräflich Schaffgotsch'sche Hütten, Schreiberhau) zu, weil am Ort der Glashütte ähnliche Millefiori-Plättchen gefunden wurden. In der Tat ist belegt, dass schlesische Glashütten um 1840 kleine Objekte und Gefäße aus Millefiori-Glas herstellten: 1838 bot Franz Dom, Breslau eine Millefiori-Dose bei der Vierten Ausstellung der Erzeugnisse des vaterländischen Kunstfleißes in Breslau an. 1842 Ausstellung einiger kleiner Millefiori-Objekte durch Dr. W. Fuss bei der Allgemeinen deutschen Industrie-Ausstellung in Mainz. 1844 wurden von der Gräflich Schaffgotsch’schen Hütte zu Schreiberhau Millefiori-Gefäße angeboten bei der allgemeinen deutsche Gewerbe-Ausstellung in Berlin (vgl. Mattes 2011).
Klassifikation(en)
Copyright DigitalisatFoto: Kunstpalast, Düsseldorf
Literatur/Quellen- Helga Hilschenz-Mlynek und Helmut Ricke: Glas. Historismus - Jugendstil - Art Déco. Die Sammlung Hentrich im Kunstmuseum Düsseldorf. Bd. 1: Frankreich (Materialien zur Kunst des 19. Jahrhunderts 32), München 1985, S. 371 f., Nr. 491 (zugeschrieben an St. Louis, Frankreich).

Vgl. Gerd Mattes, Some reflections on small Millefiori objects from the Riesengebirge (Giant Mountains) and their significance on the development of Millefiori paperweights, in: Annual Bulletin of the Paperweight Collectors Association 2011, Nr. 57, S. 28-33.
Institution Kunstpalast
Stempel/Zeichenunbezeichnet
Christian Megert, Wasa Marjanov, Wasserharfe, 1986-1987
Christian Megert
1986–1987
Gobelin
2. Hälfte 16. Jahrhundert
Kelchglas
1890–1900
Glasdia, Porträt einer japanischen Frau, ca. Anfang 20. Jahrhundert
Ed. Liesegang
ca. Anfang 20. Jahrhundert
Grabpokal aus Tepe Sialk
Unbekannt
Anfang 4. Jt. v. Chr. bis ca. 3200 v. Chr.
Ratskanne
Unbekannt
um 1480
Programmheft "Shoot / Get treasure / Repeat" von Mark Ravenhill
Mark Ravenhill
09.01.2010 (2009/2010)
Vase oder Lampenfuß
Gallé (Maison)
Entwurf 1919, Produktion wohl 1924
Vase mit Flußlandschaft-Dekor
Gallé (Maison)
Um 1906–1914
Vase mit Bärenklau-Dekor
Émile Gallé
1900–1904
Vase mit Prachtliliendekor
Émile Gallé
1900–1904
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