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FALL GLEIWITZ, DER

Datierung1961

Beschreibung"Schilderung des von Hitler vorgeschobenen Anlasses für den Überfall auf Polen, des Anschlags auf den Reichssender Gleiwitz durch Nazis in polnischer Uniform."
(fd, Band D - F, S. 1496)

"Ich werde propagandistischen Anlaß zur Auslösung des Krieges geben, gleichgültig ob glaubhaft". Hitler am 22. August 1939 vor den Oberbefehlshabern der Wehrmachtsteile. Zur gleichen Zeit spricht Hitler der Welt gegenüber noch von der Rettung des Friedens. In Gleiwitz, nahe der polnischen Grenze, befindet sich ein Rundfunk- sender, der von Deutschen in polnischen Uniformen überfallen werden soll, um damit den Vorwand für den Überfall auf Polen zu liefern. Aus einer SS-Schule fahren sechs ehemalige Volksdeutsche aus Polen im Sonderauftrag nach Gleiwitz, wo sie ein Mann namens Alfred Naujocks - eine Kreatur der Gestapo - erwartet. Am 31. August 1939 gibt ihm Heydrich aus Berlin telefonisch das Stichwort "Konserve", das den Beginn der Aktion bedeutet. Ein deutscher Antifaschist, den man aus einem KZ in die Nähe von Gleiwitz gebracht hatte, wird in eine polnische Uniform gesteckt und von einem SS-Arzt durch eine Injektion betäubt. Unter Androhung härtester Strafen für sich und ihre Familien werden Naujocks Leute zum Schweigen bis zum Tode verpflichtet. Sie besetzen die Rundfunkstation ohne Schwierigkeit und senden einen angeblich von polnischen Patrioten verfaßten Aufruf gegen Hitler. Mit einem deutschen Karabiner erschießt Naujocks den Häftling, den man zum Sender gebracht hat. Der Ermordete wird zurückgelassen als "Beweis" für den Überfall der Polen. Die Welt erinnert sich noch an den Satz, den Hitler am folgenden Tag vor den Mitgliedern des Reichstags sprach: "Seit heute früh wird zurückgeschossen!" Der erste Schuß des zweiten Weltkrieges war die von Hitler bestellte Arbeit eines Provokateurs. Als der letzte Schuß verhallte waren 43 Millionen Menschen umgekommen.
(Quelle: Filmmuseum Düsseldorf)

KlassifikationTon/bewegtes Bild - Werk

Produktionsland