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Marta Worringer

Andere Namen
  • Marta Schmitz
  • Dimah Worringer
  • Marta Worringer
1881 - 1965
GeschlechtWeiblich
BerufMalerin
Biographie Junges Rheinland
  • Marta Worringer wird am 16. Januar 1881 als Marta Schmitz in Köln geboren. Sie entstammt einer angesehenen, großbürgerlichen Familie. Ihr Vater Emil Schmitz ist Justitiar des Unternehmers Johann Maria Farina und Stadtverordneter in Köln.
    Nach dem Besuch der Kölner Mädchenschule besucht Marta Schmitz von 1897 bis 1898 ein Pensionat in Belgien und beginnt anschließend eine künstlerische Ausbildung. Ab 1899 nimmt sie zunächst in Düsseldorf privaten Unterricht bei Wilhelm Spatz und setzt anschließend ihre Ausbildung in München fort, wo sie sich in den Kreisen der Schwabinger Künstlerbohème bewegt. 1904 lernt sie in München den Kunsthistoriker Wilhelm Worringer kennen, den sie im Mai 1907 heiratet. Das Paar bekommt zwischen 1908 und 1918 drei Töchter.
    1911 stellt Marta Worringer erstmals beim Pariser Herbstsalon aus. Sie pendelt in dieser Zeit zwischen Köln und Bern, wo Wilhelm Worringer bis 1914 als Privatdozent lehrt. In Köln kommt sie durch Emmy Worringer und Olga Oppenheimer in Kontakt mit dem Gereonsklub und der Cölner Sezession, deren Mitglied sie 1913 wird. 1914 zieht das Ehepaar Worringer nach Bonn. Marta Worringer unterhält zu dieser Zeit eine intensive Freundschaft mit Louise Dumont, der Intendantin des Düsseldorfer Schauspielhauses.
    Ab 1919 nimmt Marta Worringer vermehrt an Ausstellungen im Rheinland, insbesondere in Düsseldorf teil. So ist sie 1919 auf der Ausstellung „Kees van Dongen/ Frauen" in der Galerie Alfred Flechtheim vertreten und nimmt 1920 als Mitglied des Jungen Rheinland an der „Großen Kunstausstellung Düsseldorf" im Städtischen Kunstpalast und 1922 an der „I. internationalen Kunstausstellung" im Kaufhaus Tietz teil. Carl Lauterbach erwirbt ihre zwei bei Tietz ausgestellten Lithographien nach dem Ende der Ausstellung für seine Sammlung. Es folgen Ausstellungsbeteiligungen Worringers im Folkwang-Museum in Hagen (1922), der Villa Obernier in Bonn (1925) und dem Kölnischen Kunstverein (1924 und 1926). Auch als Illustratorin ist Marta Worringer in den 1920er Jahren tätig.
    1928 zieht die Familie Worringer nach Königsberg, wo Wilhelm Worringer eine Professur für Kunstgeschichte antritt. Marta Worringer bezieht in Königsberg ein Atelier in den Räumen der Kunstakademie und arbeitet bei Prof. Fritz Burmann. 1944 flieht das Ehepaar Worringer aus Königsberg nach Berlin. Marta Worringer muss ihr künstlerisches Werk zurücklassen, das seither zum Großteil als verschollen gilt.
    Ab 1947 lebt das Ehepaar Worringer in Halle, 1950 ziehen beide nach München. Marta Worringer stirbt dort Sieben Monate nach dem Tod ihres Mannes am 27. Oktober 1965.
    Ausstellungen (DJR):
    Kees van Dongen/ Frauen, Galerie Alfred Flechtheim, Düsseldorf, 05. – 18. Oktober 1919 (Kat.-Nr. 38-40; unter den angegebenen Nummern sind jeweils mehrere Werke ausgestellt gewesen)
    Große Kunstausstellung Düsseldorf 1920, Städtischer Kunstpalast Düsseldorf, 15. Mai – 03. Oktober 1920 (Kat.-Nr. 1842-1843)
    I. Internationale Kunstausstellung Düsseldorf im Hause Leonhard Tietz, 28. Mai – 03. Juli 1922 (Kat.-Nr. 425-426)
    Nachlass:
    Deutsches Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg
    Literatur:
    Grebing, Helga, Die Worringers: Bildungsbürgerlichkeit als Lebenssinn Martha und Wilhelm Worringer (1881-1965), Berlin 2004.
    Marta Worringer – „Meiner Arbeit mehr denn je verfallen", Ausst.-Kat. August Macke-Haus Bonn, hg. vom Verein August-Macke-Haus e.V., Bonn 2001.
    Münster, Anke, Marta Worringer, in: Rheinische Expressionistinnen. Trude Brück, Lisa Hartlieb-Rilke, Fifi Kreutzer, Marie von Malachowski, Olga Oppenheimer, Lotte B. Prechner, Marta Worringer, Ausst.-Kat. August Macke-Haus Bonn, hg. vom Verein August-Macke-Haus e.V., Bonn 1993, S. 139-149.
WirkungsortBonn
WirkungsortBaden-Baden
WirkungsortWangerooge
WirkungsortMarina di Massa
WirkungsortSonnenholz
WirkungsortNideggen
WirkungsortGodesberg
WirkungsortWien
GND-Nummer123451647