Objekte von: Norbert Burgmüller
Norbert Burgmüller wurde am 8. Februar 1810 als jüngster Sohn von August Burgmüller, städtischer Musikdirektor und Mitbegründer der Niederrheinischen Musikfeste, und der Sängerin und Pianistin Therese Burgmüller, geb. von Zandt, geboren. Neben dem Besuch der Elementarschule erhielt er von seinen Eltern sowie seinem älteren Bruder Friedrich eine intensive musikalische Ausbildung.
Als nach dem Tod von August Burgmüller die Familie fast mittellos zurück geblieben war, unterstütze vor allem Graf Franz von Nesselrode-Ehrenhoven, ein Düsseldorfer Mäzen, die weitere musikalische Ausbildung Norbert Burgmüllers, indem er ihm ermöglichte, ab Oktober 1826 in Kassel bei dem Komponisten, Geiger und Dirigenten Louis Spohr und dem Musiktheoretiker Moritz Hauptmann zu studieren. Nach Abschluss seiner Ausbildung war Burgmüller in Kassel als Musiklehrer und Korrepetitor tätig, trat als Pianist auf und verfertigte erste Kompositionen, so das "Konzert für Klavier und Orchester fis-moll op. 1" (1828/29). In die Kasseler Zeit fiel auch Burgmüllers Verlobung mit der Sängerin Sophia Roland, die jedoch 1830 die Verbindung löste. Daraufhin geriet der Künstler in eine lang anhaltende Krise, verbunden mit epileptischen Anfällen, Gemütsschwankungen, Unsicherheit, Zurückgezogenheit und exzessivem Alkoholgenuss.
Burgmüller kehrte im September 1830 nach Düsseldorf zurück, wo er bis zu seinem Tod bei seiner Mutter lebte. Zu seinem engeren Freundeskreis gehörten Johann Wilhelm Schirmer und Theodor Hildebrand, ab 1833 auch sein Biograph Wolfgang Müller von Königswinter sowie Wilhelm Steifensand und ab 1834 Felix Mendelssohn-Bartholdy. Die durch den anregenden Austausch und die freundschaftliche Verbindung mit Mendelssohn sehr glückliche Zeit endete mit Mendelssohns Weggang aus Düsseldorf im Sommer 1835; der einsame Künstler schloss sich nun Christian Dietrich Grabbe an. Es entwickelte sich eine enge Freundschaft, die im Ruf einer "Zechkumpanenschaft" stand. Die geplante Parisreise zu dem dort erfolgreichen Bruder Friedrich Burgmüller kam nicht mehr zustande: Am 7. Mai 1836 starb Norbert Burgmüller im Quirinusbad, einer Aachener Heilbadeanstalt, wohl infolge eines epileptischen Anfalls. Als Resümee seines Lebens mag einen Briefstelle an seinen Freund Wolfgan Müller von Königswinter von 1836 gelten: "Hier nimm die Hand eines Freundes, der seine Freundschaft nur deshalb schwer beweisen kann, weil Leben und Kunst sich verbunden zu haben scheinen, ihm beides möglichst schwer zu machen [...] denn ich war auf Menschen nicht vorbereitet, glaubte nur an Musik, kannte daher erst nicht die Notwendigkeit, war dann zu dumm, und bin jetzt zu eigensinnig oder vielleicht auch zu stolz, um mich in das Wesen und Treiben der Menschen hineinzufinden."