Skip to main content

Peter Janssen

Andere Namen
  • Peter Janssen
1906 - 1979
GeschlechtMännlich
BerufMaler
Biographie Junges Rheinland
  • Peter Janssen wird am 29. März 1906 in Bonn geboren. Sein Vater ist ein bekannter Chirurgie-Professor, seine Mutter entstammt der Düsseldorfer Bankiersfamilie Leiffmann. Janssens Großvater väterlicherseits ist der Historienmaler Peter Janssen d.Ä., der von 1895-1908 Direktor der Düsseldorfer Kunstakademie ist. Janssen wächst mit zwei Geschwistern in wohlhabenden Verhältnissen in Düsseldorf auf. Nach der Schulzeit studiert er dort ab 1923 Malerei an der Kunstakademie. Zu seinen Lehrern gehören Karl Ederer, Heinrich Nauen und Jan Thorn-Prikker. Nach einer Italienreise mit dem befreundeten Bildhauer Curt Beckmann setzt Janssen sein Studium von 1926 bis 1928 an der Academie de la Grande Chaumière in Paris fort. Ab 1928 lebt er als freischaffender Künstler in Düsseldorf.
    Peter Janssen schließt sich nach eigenen Angaben im Winter 1925/26 der Künstlervereinigung Das Junge Rheinland an und bewegt sich in der Folge verstärkt im Umkreis der Kunsthändlerin Johanna Ey. Janssen nimmt 1927 und 1928 an den Jahresausstellungen des Jungen Rheinland teil. Er pendelt in dieser Zeit zwischen Paris und Düsseldorf. 1928 wird Janssen Mitglied der Rheinischen Sezession. Er nimmt 1929 an der Jubiläumsausstellung der Gruppe teil und ist 1930 sowohl auf der Jahresausstellung der Rheinischen Sezession, als auch auf der Austausch-Ausstellung der Gruppe mit der Berliner Secession vertreten. 1931 nimmt er nochmal an der Jahresausstellung der Rheinischen Sezession teil. Auch mit der Rheingruppe stellt Janssen aus. 1932 ist er mit sechs Gemälden auf der Jahresausstellung der Gruppe im Palais Schaurte in Düsseldorf vertreten. Im selben Jahr zeigt die Galerie Alfred Flechtheim in Berlin die erste Einzelausstellung von Peter Janssen.
    Bereits kurz nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten erhält Janssen Berufs- und Ausstellungsverbot, da er sowohl väterlicher- als auch mütterlicherseits Halbjude ist. Mit seiner Ehefrau und der 1932 geborenen Tochter hält er sich daraufhin bis 1939 in Spanien, Italien, Amerika und England auf. Seine Ehe geht während dieser Zeit in die Brüche. 1939 heiratet Janssen in London erneut, muss jedoch nach Deutschland zurückkehren, da sein Wehrpass abgelaufen ist. Er tritt im September 1940 in Leipzig seinen Militärdienst an, wird jedoch aufgrund seiner nicht arischen Abstammung bereits 1941 wieder entlassen. Er versteckt sich daraufhin mit seiner zweiten Ehefrau bis 1944 in Berlin, Baden-Baden und Robertville in Belgien. Im November 1944 wird Janssen verhaftet und in das Arbeitslager Lönnewitz deportiert, aus dem er im Januar 1945 flüchten kann. Er taucht bis Kriegsende in Düsseldorf unter.
    Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs lebt Peter Janssen wieder als freischaffender Künstler in Düsseldorf. Noch 1945 animiert er Hella Nebelung zur Eröffnung einer Galerie in der zerstörten Stadt. 1946 zeigt Janssen dort seine erste Einzelausstellung nach dem Krieg. 1949 schließt er sich der Neuen Rheinischen Sezession an. 1952 erhält er den Cornelius-Preis der Stadt Düsseldorf. 1957 wird Janssen an die Hochschule für Bildende Künste in Berlin berufen. Er lehrt dort bis zu seiner Emeritierung 1971.
    Peter Janssen stirbt am 18. März 1979 in Berlin.
    Ausstellungen (DJR):
    DJR 1927, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, Oktober 1927 (Kat.-Nr. 83-86)
    DJR 1928, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, Oktober 1927 (Kat.-Nr. 71-77)
    RS 1929, Jubiläumsausstellung der Rheinischen Sezession, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, 04. Mai – 30. Juni 1929 (Kat.-Nr. 140-142)
    RS 1930, Austausch-Ausstellung mit der Berliner Sezession in den Räumen der Berliner Se-zession, Tiergartenstraße, Berlin, März und April 1930 (Kat.-Nr. 57-58)
    RS 1930, Jahresausstellung mit einer Gedächtnis-Ausstellung für Walter Ophey, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, Mai und Juni 1930 (Kat.-Nr. 112-115)
    RS 1931, Jahresschau, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, Mai und Juni 1931 (Kat.-Nr. 52-56)
    RG 1932, Ausstellung der Rheingruppe im Palais Schaurte, Düsseldorf, 12. Mai – 12. Juli 1932 (Kat.-Nr. 62-67)
    Literatur:
    Peter Janssen: Zum 80. Geburtstag – Gemälde, hrsg. v. Stadtmuseum Düsseldorf, Ausst.-Kat. Stadtmuseum Düsseldorf, Düsseldorf 1986.
SterbeortBerlin
GeburtsortBonn
Preise/EhrungenStadtmuseum
Preise/EhrungenCornelius-Preis
AKL-Nummer00061927