Objekte von: Schaubühne am Lehniner Platz
Die Schaubühne wurde 1962 von Studenten unter dem Namen Schaubühne am Halleschen Ufer als privates Theater mit einem politisch und sozial engagierten Spielplan gegründet. Von den ursprünglich vier Gründungsmitgliedern trägt Jürgen Schitthelm seit 1987 die alleinige Verantwortung als Direktor der Schaubühne.
In den folgenden Jahrzehnten haben namhafte Regisseure und Schauspieler des deutschsprachigen Theaters, unter anderem Peter Stein, Klaus Michael Grüber, Luc Bondy, Robert Wilson, Andrea Breth, Bruno Ganz, Edith Clever und Jutta Lampe, dieses Theater zu Weltruhm geführt. Gespielt wurde zunächst am Halleschen Ufer und seit 1981 am Lehniner Platz.
Der Wechsel in der Künstlerischen Leitung im Jahr 2000 setzte auf einen radikal zeitgenössischen Spielplan mit jungen und neuen Autoren, Regisseuren und Schauspielern. Über 50 Ur- und Erstaufführungen im Schauspiel stehen seitdem für diese Ausrichtung.
Als das letzte große Sprechtheater im Westen Berlins nach der Schließung von Freier Volksbühne sowie Schiller- und Schlossparktheater steht die Schaubühne heute für ein experimentelles und zeitgenössisches, die Texte vergangener Jahrhunderte einbeziehendes Autorentheater. Die Spielplanentscheidungen sind geprägt von einem kritisch-analytischen, oft politischen Blick auf die gesellschaftliche Wirklichkeit und der daraus folgenden Befragung der Formen eines "zeitgemäßen Realismus" in Inszenierung, Spielweise und Bühnenästhetik.
Diese künstlerische Programmatik trifft auf große Resonanz inner- und außerhalb Berlins. Insbesondere die zahlreichen Gastspiele in aller Welt bestätigen Jahr für Jahr auf eindrucksvolle Weise, wie sehr es dem künstlerischen Team unter Thomas Ostermeier und Jens Hillje gelingt, das internationale Renommee der Schaubühne weiterzuentwickeln.
Quelle: http://www.schaubuehne.de/haus/chronik.php?id_language=1#anchor1 [Stand: 2007-07-23]