Skip to main content

Carl Moritz Schreiner

Andere Namen
  • C.M. Schreiner
  • Carl Moritz Schreiner
1889 - 1948
GeschlechtMännlich
BerufMaler
Biographie Junges Rheinland
  • Carl Moritz Schreiner wird am 17. Oktober 1889 als Sohn eines Pfarrers in Barmen geboren. Er hegt bereits früh den Wunsch Bildhauer zu werden und besucht zwischen 1908 und 1911 gegen den Willen seiner Eltern die Barmer Kunstgewerbeschule. Schreiner kann dem akademischen Lehrbetrieb jedoch nur wenig abgewinnen und bildet sich in der Folge autodidaktisch fort. 1911 zieht er nach Düsseldorf, wo er die aus Elberfeld stammende Johanna Speckenbach heiratet, mit der er drei Kinder bekommt. 1914 meldet Schreiner sich freiwillig zum Kriegsdienst.
    1919 gehört Carl Moritz Schreiner zu den Gründungsmitgliedern des Jungen Rheinland. Er wird im selben Jahr von seiner ersten Ehefrau geschieden und heiratet kurz darauf die aus Barmen stammende Malerin Margarete Aldinger, die sich ebenfalls dem Jungen Rheinland anschließt (die Ehe wird um 1930 herum geschieden). Schreiner gehört dem Vorstand und zunächst auch der Ausstellungsjury der Künstlervereinigung an und nimmt bis 1922 an sechs Ausstellungen des Jungen Rheinland teil. Er gehört in dieser Zeit zum Kreis um die Kunsthändlerin Johanna Ey, in deren Galerie er ebenfalls ausstellt. 1921 schließt Schreiner sich zeitweilig einem Wanderzirkus an. Um 1926 wird er Mitglied der Rheingruppe, mit der er im selben Jahr an der „Großen Kunstausstellung Düsseldorf" teilnimmt. Für die ebenfalls 1926 stattfindende GeSoLei-Ausstellung gestaltet Schreiner eine Reihe von Reliefs und Skulpturen, darunter zwei Planetengruppen mit den Gottheiten Mars und Jupiter sowie Venus und Saturn, die an der Freitreppe des Planetariums am Ehrenhof aufgestellt werden. 1929/30 erhält Schreiner den Rompreis der Villa Massimo und reist als Stipendiat in die italienische Hauptstadt. Im selben Jahr ist er zunächst als Gast auf der Jubiläumsausstellung der Rheinischen Sezession vertreten, bevor er sich 1931 auch dieser Vereinigung anschließt. Er nimmt daraufhin 1931 mit insgesamt 20 Werken an der Jahresausstellung der Rheinischen Sezession teil und ist 1932 als Mitglied der Gruppe auf der „Düsseldorf-Münchener Kunstausstellung" im Düsseldorfer Kunstpalast vertreten, wo er erneut Jury und Hängekommission angehört.
    Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten gilt Schreiner zunehmend als „unangepasst" und „undeutsch". Er nähert sich in der Folge der Ästhetik des Regimes an und erhält so auch weiterhin öffentliche Aufträge. Während des Zweiten Weltkriegs wird sein Atelier in Düsseldorf mehrfach schwer beschädigt. Schreiner zieht daher 1943 mit seiner dritten Ehefrau nach Breisach. Ab 1945 lebt das Paar in Konstanz.
    Carl Moritz Schreiner stirbt am 7. November 1948 in Konstanz.
    Ausstellungen (DJR):
    DJR 1919, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, 22. Juni – 20. Juli 1919 (Kat.-Nr. 419-422)
    Erste Wanderausstellung DJR, Ruhmeshalle Barmen, 02. – 30. November 1919 (Kat.-Nr. 125-127)
    Zweite Wanderausstellung DJR, Kunstmuseum Essen, 20. Januar – 20. Februar 1920 (Kat.-Nr. 125-127)
    DJR 1921, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, 27. Februar – 29. März 1921 (Kat.-Nr. 290 und 292)
    Moritz Schreiner – Margarete Aldinger, Neue Kunst – Frau Ey, Düsseldorf 15. – 31. Januar 1922
    I. Internationale Kunstausstellung Düsseldorf im Hause Leonhard Tietz, 28. Mai – 03. Juli 1922 (Kat.-Nr. 334-336)
    DJR auf der Großen Berliner Kunstausstellung 1922, Landesausstellungsgebäude am Lehrter Bahnhof, 20. Mai – 17. September 1922 (Kat.-Nr. 1150-1153)
    RG auf der Großen Kunstausstellung Düsseldorf 1926, Städtischer Kunstpalast, 08. Mai bis Anfang Oktober 1926 (Kat.-Nr. 535-536)
    RS 1929, Jubiläumsausstellung der Rheinischen Sezession, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, 04. Mai – 30. Juni 1929 (Kat.-Nr. 289-290)
    RS 1931, Jahresschau, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, Mai und Juni 1931 (Kat.-Nr. 149-168)
    RS 1932, RS auf der Düsseldorf-Münchener Kunstausstellung, Kunstpalast Düsseldorf, 14. Mai – 31. August 1932 (Kat.-Nr. 469-472)
    Literatur:
    Seringhaus, Willi, Carl Moritz Schreiner, 1889–1948, in: Born, Heinz (Hrsg.), Wuppertaler Biographien. 8. Folge. Beiträge zur Geschichte und Heimatkunde des Wuppertals Band 16, Wuppertal 1969, S. 89–99.
    Vollmer, Gisela, Heinz May und Carl Moritz Schreiner: Zwei Düsseldorfer Künstlerschicksale um 1945, in: Düsseldorfer Jahrbuch Bd. 66, Düsseldorf 1995, S. 317-328.
SterbeortKonstanz
WirkungsortBonn
WirkungsortDüsseldorf
GeburtsortBarmen
GND-Nummer189427248
AKL-Nummer00164517
Bei Teilen der auf d:kult online zugänglich gemachten Objekte handelt es sich um historische Dokumente, die verletzende Sprache, herabwürdigende und diskriminierende Begriffe und Botschaften enthalten können. Die Institutionen des Verbundes tragen die Verantwortung für die auf der Sammlungsplattform d:kult online gezeigten Inhalte und sind bemüht um einen sensiblen Umgang mit den online präsentierten Inhalten. Ich stimme zu