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August Macke

Andere Namen
  • August Robert Ludwig Macke
  • August Macke
1887–1914
GeschlechtMännlich
BerufMaler
Biographie Junges Rheinland
  • August Robert Ludwig Macke wird am 3. Januar 1887 in Meschede geboren. Er wächst zusammen mit zwei älteren Schwestern in Köln auf, wo er ab 1897 das Kreuzgymnasium besucht. 1900 zieht die Familie nach Bonn. August Macke wechselt auf das dortige Realgymnasium, zeigt aber hauptsächlich Interesse an der Kunst und fasst den Entschluss Maler zu werden. Frühe Vorbilder sind Arnold Böcklin, Hans Thoma und Wilhelm Leibl. 1903 lernt Macke seine spätere Ehefrau Elisabeth Gerhardt, die Tochter eines Bonner Fabrikanten, kennen.1904 bricht er gegen den Willen seiner Eltern die Schule ab und beginnt ein Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie. Da er mit dem dortigen Lehrbetrieb hadert, besucht er ab 1905 auch Kurse an der als fortschrittlich geltenden Kunstgewerbeschule in Düsseldorf. Durch den befreundeten Schriftsteller Wilhelm Schmidtbonn kommt er in Kontakt mit Louise Dumont und Gustav Lindemann. Macke entwirft in der Folge Bühnenbilder und Kostüme für eine Reihe von Inszenierungen am Düsseldorfer Schauspielhaus. Mit Walter Gerhardt, dem Bruder seiner zukünftigen Ehefrau, reist Macke im Frühjahr 1905 nach Venedig, Florenz und Rapallo. Nach seiner Rückkehr ins Rheinland mietet er ein Atelier in Oberkassel. Im November 1906 verlässt er die Düsseldorfer Kunstakademie. 1907 reist Macke zum ersten Mal nach Paris und lernt die Werke der französischen Impressionisten kennen. Er ist begeistert von Manet, Degas und Toulouse-Lautrec. Zurück in Deutschland verbringt er ein halbes Jahr in Berlin und besucht dort die Malschule von Lovis Corinth. 1908 folgt eine weitere Parisreise mit seinem Mäzen Bernhard Koehler, einem Onkel Elisabeth Gerhardts. Im Oktober 1908 tritt Macke seinen einjährigen Militärdienst an, was sein künstlerisches Schaffen vorerst unterbricht. Nach dem Ende des Militärdienstes heiratet Macke im Oktober 1909 Elisabeth Gerhardt, mit der er zwei Söhne bekommt (Walter geb. 1910 und Wolfgang geb. 1913).
    Ab Ende Oktober 1909 lebt das Ehepaar Macke für ein Jahr am Tegernsee. Macke hält sich während dieser Zeit häufig in München auf, wo er im Januar 1910 Franz Marc kennenlernt. Der Besuch einer Ausstellung mit islamischer Kunst in München regt Macke zur Darstellung orientalischer Motive in Gemälden und auf Wandbehängen an. Durch Marc kommt er bald in Kontakt mit der Neuen Künstlervereinigung München, tritt der Gruppe jedoch nicht bei. Im November 1910 kehrt die Familie nach Bonn zurück, wo für Macke eine außerordentlich produktive Phase beginnt. Anfang 1911 wird Macke Mitglied des Sonderbundes Westdeutscher Kunstfreunde und Künstler, im Herbst des Jahres schließt er sich dem Blauen Reiter an und bereitet zusammen mit Marc und Kandinsky den Almanach der Gruppe vor. Im Dezember 1911 beteiligt Macke sich an der ersten Ausstellung des Blauen Reiter in der Münchner Galerie Thannhauser. 1912 ist er auf der Wanderausstellung des Blauen Reiter in Köln, Berlin, Hagen und Frankfurt vertreten und nimmt an der legendären Kölner Sonderbundausstellung teil, deren Organisation er ebenfalls mitverantwortet. Im Herbst 1912 reist Macke erneut nach Paris, wo er Robert Delaunay kennenlernt. Dessen „Orphismus", der Elemente des Fauvismus, Kubismus und Futurismus vereint, begeistert Macke und entfernt ihn vom Blauen Reiter. Im Januar 1913 besucht Delaunay zusammen mit dem Dichter Guillaume Apollinaire die Mackes in Bonn. Im Juni und Juli 1913 ist Macke Organisator der Ausstellung „Rheinische Expressionisten" im Kunstsalon der Bonner Buchhandlung Cohen. Anschließend unterstützt er den Berliner Galeristen und STURM-Gründer Herwarth Walden bei der Organisation des Ersten Deutschen Herbstsalons. Um Erholung zu finden und sich in Ruhe auf sein eigenes Werk konzentrieren zu können, übersiedelt Macke mit seiner Familie im Herbst 1913 nach Hilterfingen am Thunersee. In unmittelbarer Nachbarschaft lebt der Maler Louis Moilliet, den Macke bereits 1909 in der Schweiz kennengelernt hatte. Zwischen Macke und Moillet besteht ein reger Austausch. Zusammen mit Moillet und dem befreundeten Maler Paul Klee unternimmt Macke im April eine Reise nach Tunesien. Nach seiner Rückkehr folgt ein wahrer Schaffensrausch.
    Anfang August 1914 wird August Macke zum Kriegsdient eingezogen. Er fällt am 26. September 1914 im Alter von 27 Jahren südlich von Perthes-lès-Hurlus in der Champagne.
    Posthum wird Macke 1919 in den Kreis des Jungen Rheinland aufgenommen. Werke von ihm finden sich in der ersten Ausstellung der Düsseldorfer Künstlervereinigung im Juni und Juli 1919 ebenso wie in der ersten Wanderausstellung des Jungen Rheinland in der Barmer Ruhmeshalle und dem Kunstmuseum Essen. Im Sommer 1920 ist Macke als Teil des Jungen Rheinland auf der „Großen Kunstausstellung Düsseldorf" vertreten. Das 1913 entstandene Gemälde Vier Mädchen, das als eines der Hauptwerke Mackes gilt, wird 1919 aus der ersten Ausstellung des Jungen Rheinland für die Düsseldorfer Kunstsammlungen angekauft.
    Ausstellungen (DJR):
    DJR 1919, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, 22. Juni – 20. Juli 1919 (Kat.-Nr. 307-312)
    Erste Wanderausstellung DJR, Ruhmeshalle Barmen, 02. – 30. November 1919 (Kat.-Nr. 75-84)
    Zweite Wanderausstellung DJR, Kunstmuseum Essen, 20. Januar – 20. Februar 1920 (Kat.-Nr. 75-84)
    DJR auf der Großen Kunstausstellung Düsseldorf 1920, Städtischer Kunstpalast Düsseldorf, 15. Mai – 03. Oktober 1920 (Kat.-Nr. 831-836)
    Nachlass:
    August Macke Haus Bonn / Deutsches Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg
    Literatur:
    August Macke. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Ausst.-Kat. Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster u.a., hg. v. Ernst-Gerhard Güse, München 1986.
    August Macke und die Rheinischen Expressionisten, Ausst.-Kat. Brücke-Museum Berlin/ Kunsthalle Tübingen, hg. v. Magdalena M. Moeller, München 2002.
    Poppe, Birgit, Macke und seine Zeit, Leipzig 2014.
SterbeortChampagne
GeburtsortMeschede
GND-Nummer118575864
AKL-Nummer00149036

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