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Max Peiffer-Watenphul

Andere Namen
  • Max Peiffer-Watenphul
1896 - 1976
BerufLithograph
BerufMaler
BerufRadierer
Biographie Junges Rheinland
  • Max Peiffer wird am 1. September 1896 in Weferlingen als Sohn eines Apothekers geboren. Nach dem frühen Tod seines Vaters heiratet die Mutter 1906 in zweiter Ehe den Gymnasiallehrer Dr. Heinrich Watenphul. 1911 zieht die Familie nach Hattingen, wo der Stiefvater Direktor des Realgymnasiums wird. Nach dem Abitur in Hattingen studiert Max Peiffer Watenphul, wie er sich bald nennt, zunächst in Bonn Medizin, dann Jura in Straßburg, Frankfurt und München, wo er Paul Klee kennenlernt. 1918 promoviert Peiffer Watenphul an der Universität Würzburg über Kirchenrecht und leistet anschließend seinen Militärdienst ab. Nach seinem Referendariat am Amtsgericht Hattingen entscheidet er sich im Herbst 1919 jedoch gegen eine weitere juristische Laufbahn und beschließt Künstler zu werden. Er beginnt ein Studium am Bauhaus in Weimar, wo er u.a. Lyonel Feininger, Johannes Itten und Wassily Kandinsky kennenlernt. Bereits 1920 nimmt Alfred Flechtheim Peiffer Watenphul in seiner Düsseldorfer Galerie unter Vertrag und sichert so dessen finanzielle Unabhängigkeit. Im selben Jahr wird der Maler Mitglied der Künstlervereinigung Das Junge Rheinaland. Er nimmt bis 1927 an fünf Ausstellungen der Gruppe teil, bevor er sich 1930 der Rheinischen Sezession anschließt, mit der er ebenfalls zweimal ausstellt.
    Im November 1921 reist Peiffer Watenphul zum ersten Mal nach Italien. Die Reise führt ihn bis zum Frühjahr 1922 über Rom und Neapel bis nach Positano. Im Sommer 1922 ist er in der Salzburger Emailwerkstatt von Maria Cyrenius, einer ehemaligen Mitschülerin am Bauhaus, tätig. In Elberfeld lernt er im selben Jahr Alexey von Jawlensky kennen. Im Juli 1924 reist Peiffer Watenphul nach Mexico, wo er sich für längere Zeit aufhält und großes Interesse an der volkstümlichen Malerei des Landes entwickelt. 1927 erhält er einen Ruf an die Folkwang-Schule in Essen. Peiffer Watenphul ist dort bis 1931 als Lehrer für allgemeinen künstlerischen Entwurf tätig und beschäftigt sich während dieser Zeit auch verstärkt mit der Fotografie. 1931 erhält er den Rom-Preis der Villa Massimo und verbringt anschließend bis Juli 1932 neun Monate an der Deutschen Akademie Villa Massimo in Rom, wo sich zur selben Zeit auch Ernst Wilhelm Nay aufhält. 1932 kehrt Peiffer Watenphul nach Hattingen zurück. Bis 1937 folgen zahlreiche längere Italienaufenthalte u.a. in Rom, Sorrent, Capri und Ischia. Nach der Beschlagnahmung zahlreicher Werke durch die Nationalsozialisten und der Diffamierung infolge der Ausstellung „Entartete Kunst", zieht sich Peiffer Watenphul 1937 ganz auf die Insel Ischia zurück. 1941 ist er jedoch aus finanziellen Gründen gezwungen, nach Deutschland zurückzukehren und nimmt auf Vermittlung von Georg Muche eine Stelle an der höheren Fachschule für textile Flächenkunst in Krefeld an. Bei einem Luftangriff wird 1943 sein Atelier in Krefeld zerstört. Peiffer Watenphul zieht daraufhin nach Salzburg, wo er seine Lehrtätigkeit an der Kunstgewerbeschule fortsetzt. Nach Kriegsende lebt er für zwölf Jahre in Venedig und nimmt 1948 und 1950 an der Biennale di Venezia teil. Ab 1951 hat Peiffer Watenphul zusätzlich ein Atelier im Künstlerhaus der Stadt Salzburg, das er bis 1971 nutzt. Im Herbst 1958 zieht er nach Rom. 1964 erhält Peiffer Watenphul den Ehrenring der Stadt Salzburg, 1965 wird er Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in München. 1969 erhält er das große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Im Dezember 1970 entsteht sein letztes Gemälde, im weiteren Verlauf nur noch Arbeiten auf Papier.
    Max Peiffer Watenphul stirbt am 13. Juli 1976 in Rom.
    Ausstellungen (DJR):
    DJR auf der Großen Kunstausstellung Düsseldorf 1920, Städtischer Kunstpalast Düsseldorf, 15. Mai – 03. Oktober 1920 (Kat.-Nr. 1034-1035)
    Frühjahrsausstellung 1921 der Künstlervereinigung „Das Junge Rheinland" in Nürnberg, Kunsthalle am Marientor, 06. Februar – 13. März 1921 (Kat.-Nr.
    DJR 1921, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, 27. Februar – 29. März 1921 (Kat.-Nr. 258-260)
    I. Internationale Kunstausstellung Düsseldorf im Hause Leonhard Tietz, 28. Mai – 03. Juli 1922 (Kat.-Nr. 129-132)
    DJR 1927, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, Oktober 1927 (Kat.-Nr. 145-146)
    RS 1930, Austausch-Ausstellung mit der Berliner Sezession in den Räumen der Berliner Se-zession, Tiergartenstraße, Berlin, März und April 1930 (Kat.-Nr. 116-117)
    RS 1930, Jahresausstellung mit einer Gedächtnis-Ausstellung für Walter Ophey, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, Mai und Juni 1930 (Kat.-Nr. 216-217)
    Nachlass:
    DKA Nürnberg und Archiv Max Peiffer-Watenphul in Chianciano Terme bei Siena
    Literatur:
    Max Peiffer Watenphul: Gemälde 1917-1969, Ausst.-Kat. Von der Heydt Museum Wuppertal, hg. v. Von der der Heydt Museum Wuppertal [Ausstellung/ Katalog: Hans Günter Wachtmann], Köln 1991.
    Max Peiffer Watenphul, Ausst.-Kat. Deutsche Akademie Villa Massimo Rom / Sprengel Museum Hannover, hg. v. d. Deutschen Akademie Villa Massimo [Ausstellung/ Katalog: Ulrich Krempel und Jürgen Schilling], Rom/ Hannover 1997.
SterbeortRom
GeburtsortWeferlingen (Wolfsburg)
AKL-Nummer00119692