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Richard Paling

Andere Namen
  • Richard Paling
DE, 1901 - 1955
GeschlechtMännlich
BerufGraphiker
BerufMaler
BerufRadierer
Biographie Junges Rheinland
  • Richard Paling wird am 23. Juli 1901 in Barmen geboren. Nach der Schulzeit besucht er zunächst ohne das Wissen seiner Eltern von 1918 bis 1919 die Kunstgewerbeschule Barmen, wo er Schüler von Gustav Wiethüchter und Ludwig Fahrenkrog wird. Anschließend studiert Paling von 1920 bis 1923 an der Düsseldorfer Kunstakademie u.a. bei Heinrich Nauen. 1923 folgt ein kurzer Aufenthalt am Bauhaus in Weimar. Frühe Förderung erfährt Paling, der als Maler und Graphiker tätig ist, durch Richart Reiche, der ihm zu ersten Ausstellungsbeteiligungen verhilft. Noch während seiner Studienzeit heiratet Paling 1922 die Malerin Else Vollenbroich, die er seit ihrer gemeinsamen Lehrzeit an der Barmer Kunstgewerbeschule kennt.
    Bereits im Gründungsjahr des Jungen Rheinland wird Richard Paling Mitglied der Vereinigung. 1920 gehört er zudem zu den Mitbegründern des Barmer Künstlerkreises Die Wupper. Eine enge Freundschaft verbindet Paling seit dieser Zeit mit Otto Pankok und Kurt Nantke, mit denen er zahlreiche Studienreisen unternimmt, darunter in die Bretagne und nach Capri. 1921 ist Paling Trauzeuge bei der Hochzeit von Otto Pankok und Hulda Droste.
    Richard Paling nimmt 1919 sowohl an der ersten Ausstellung des Jungen Rheinland in der Düsseldorfer Kunsthalle als auch an der ersten Wanderausstellung der Gruppe in der Barmer Ruhmeshalle teil. 1920 nimmt er an der zweiten Wanderausstellung der Vereinigung im Kunstmuseum Essen teil und ist als Mitglied des Jungen Rheinland auf der Großen Düsseldorfer Kunstausstellung vertreten. 1928 zeigt Paling erneut eine Reihe von Radierungen auf der Jahresausstellung des Jungen Rheinland. 1929, 1930 und 1931 nimmt er an den Jahresausstellungen der Rheinischen Sezession teil. 1932 ist Paling als Mitglied der Rheinischen Sezession auf der Düsseldorf-Münchener Kunstausstellung im Düsseldorfer Kunstpalast vertreten.
    In der NS-Zeit gilt Paling als „entarteter" Künstler. 1937 und 1938 werden Werke Palings aus dem Besitz des Museum Folkwang in Essen, den städtischen Kunstsammlungen Düsseldorf und der Sammlung des Barmer Kunstvereins beschlagnahmt. Er bestreitet seinen Lebensunterhalt in dieser Zeit mit Karikaturen und Zeichnungen für Zeitungen und Verlage. Mit seiner zweiten Frau Edith Thurmann (die Scheidung von Else Vollenbroich erfolgte bereits 1934) zieht Paling 1941 zeitweilig nach Bochum. 1943 wird er zum Kriegsdienst eingezogen. Bei einem Bombenangriff werden im selben Jahr seine Wohnung und sein Atelier zerstört.
    Nach dem Krieg versucht sich Paling als Keramiker im westfälischen Anröchte, muss seine Werkstatt aber bereits 1948 wegen finanzieller Schwierigkeiten infolge der Währungsreform schließen. Richard Paling stirbt am 30. Januar 1955 in Wuppertal an einem Herzleiden.
    Ausstellungen:
    DJR 1919, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, 22. Juni – 20. Juli 1919 (Kat.-Nr. 364-365)
    Erste Wanderausstellung DJR, Ruhmeshalle Barmen, 02. – 30. November 1919 (Kat.-Nr. 105-107)
    Zweite Wanderausstellung DJR, Kunstmuseum Essen, 20. Januar – 20. Februar 1920 (Kat.-Nr. 105-107)
    DJR auf der Großen Kunstausstellung Düsseldorf 1920, Städtischer Kunstpalast Düsseldorf, 15. Mai – 03. Oktober 1920 (Kat.-Nr. 995-997)
    DJR 1928, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, Oktober 1928 (Kat.-Nr. 118)
    RS 1929, Jubiläumsausstellung der Rheinischen Sezession, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, 04. Mai – 30. Juni 1929 (Kat.-Nr. 231)
    RS 1930, Jahresausstellung mit einer Gedächtnisausstellung für Walter Ophey, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, Mai – Juni 1930 (Kat.-Nr. 199-200)
    RS 1931, Jahresschau, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, Mai – Juni 1931 (Kat.-Nr. 115)
    RS 1932, RS auf der Düsseldorf-Münchener Kunstausstellung, Kunstpalast Düsseldorf, 14. Mai – 31. August 1932 (Kat.-Nr. 417-421)
    Nachlass
    Rheinisches Archiv für Künstlernachlässe (RAK), Bonn
    Literatur
    Günther, Erika (Hrsg.), Bohème an der Wupper: Walter Gerber, Kurt Nantke, Richard Paling, Ferdinand Röntgen. Malerei und Graphik 1920-1933, Ausst.-Kat. Bergisches Museum Schloss Burg, Solingen 1993.
SterbeortWuppertal
GeburtsortWuppertal
GND-Nummer119106604
AKL-Nummer00099383