Objekte von: Viktor Ullmann
Viktor Ullmann leistete freiwilligen Militärdienst im 1. Weltkrieg (1916-1918). Nach dem Krieg studierte er Jura an der Universität Wien, hörte Vorlesungen in Soziologie und Philosophie, besuchte Arnold Schönbergs Seminar für Komposition.
Ab 1920 konzentrierte er sich auf die Musik: 1920 wurde er Chordirektor und Korrepetitor unter Alexander von Zemlinsky am Neuen deutschen Theater Prag, 1922 bis 1927 Kapellmeister. Später war er Komponist und war an verschiedenen Theatern engagiert:
1925: Komposition der „Schönberg-Variationen“ für Klavier (Uraufführung 1926 in Prag)
1927–1928: Opernchef in Aussig an der Elbe (Ústí n. L.)
1929: Erfolg der „Schönberg-Variationen“ auf dem Musikfest der Internationalen Gesellschaft für neue Musik (IGNM) in Genf
1929–1931: Komponist und Kapellmeister für Bühnenmusik am Zürcher Schauspielhaus
1931–1933: Buchhändler in Stuttgart (Inhaber der anthroposophischen Novalis-Bücherstube)
1933 floh er aus Stuttgart und kehrte nach Prag zurück. Dort war er weiterhin als Komponist tätig. Aus der Zeit bis 1942 sind insgesamt 15 Drucke seiner Kompositionen erhalten geblieben, auch nach seiner Deportation nach Theresienstadt war er weiter musikalisch tätig - Er wirkte als Klavierbegleiter, organisierte Konzerte („Collegium musicum“, „Studio für neue Musik“), schrieb Kritiken über musikalische Veranstaltungen und komponierte. Sein Theresienstädter Nachlass blieb nahezu vollständig erhalten.
Im Oktober 1944 wurde er nach Auschwitz transportiert und dort getötet.
Quelle und weiterführende Informationen s. https://de.wikipedia.org/wiki/Viktor_Ullmann [Stand: September 2020]