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Trude Brück

Andere Namen
  • Trude Brück
1902 - 1992
GeschlechtWeiblich
Biographie Junges Rheinland

  • Trude Brück wird am 2. August 1902 in Breslau als Tochter eines Beamten geboren. 1912 zieht die Familie nach Dortmund, wo Trude Brück das Lyzeum besucht und besonderes Interesse für die Fächer Zeichnen und Kunstgeschichte entwickelt. Eine künstlerische Ausbildung lehnt ihr Vater jedoch zunächst ab. Etwa um das Jahr 1920 herum wird Trude Brück auf ein Mädchenpensionat nach Dresden geschickt, wo sie Unterricht in Haushaltsführung, Kochen und Etikette erhält, um auf die Rolle als Ehefrau und Mutter vorbereitet zu werden. 1921 bewirbt sie sich heimlich an der Düsseldorfer Kunstakademie, wo sie im Oktober desselben Jahres angenommen wird. Ihr Vater gibt sein Einverständnis unter der Bedingung, in Düsseldorf eine Zeichenlehrerausbildung zu beginnen. Trude Brück beginnt daraufhin ihre Ausbildung an der Akademie und besucht zunächst die Klasse von Ludwig Heupel-Siegen. 1923 wird sie Schülerin von Heinrich Nauen, zu dem schnell eine enge Bindung entsteht. Brück wird Mitte der 1920er Jahre die Gefährtin des verheirateten Malers und ist häufig in Dilborn zu Gast, wo Nauen mit seiner Frau lebt. 1926 reisen beide für mehre Monate durch Südfrankreich und Algerien.

    Ab 1922 ist Trude Brück Mitglied des Jungen Rheinland und unterhält regen Kontakt zu den Künstlern aus dem Kreis um Johanna Ey. Sie ist befreundet mit den Malern Otto Pankok, Gert Wollheim und Karl Schwesig, mit dem sie sich von 1922-1923 ein Atelier teilt. Da sie erst kurz zuvor ihr Studium begonnen hat, beteiligt sie sich nicht direkt an den Ausstellungen der Künstlergruppe. Erst 1924 nimmt Trude Brück neben zahlreichen anderen Künstlern der Vereinigung an der „Großen Düsseldorfer Kunstausstellung" im Kölner Messepalast teil. 1925 und ´26 hat sie zwei Ausstellungen im Ey.

    Nach dem Abschluss ihres Examens verlangt ihr Vater 1928, dass Trude Brück eine Stelle als Zeichenlehrerin an einem Saarbrücker Mädchengymnasium annimmt. Sie entspricht diesem Wunsch und verlässt Düsseldorf. Doch auch im Saarland bleibt sie künstlerisch tätig und stellt zusammen mit der Saarländischen Künstlergruppe aus. 1931 heiratet sie den Saarländischen Schuldezernenten Ernst Werle, ihr Trauzeuge ist Gert Wollheim. Die Ehe zerbricht jedoch wegen der nationalsozialistischer Gesinnung Werles und wird 1939 geschieden. 1941 heiratet Trude Brück erneut und lebt fortan in München, wo ihr künstlerisches Werk bei einem Bombenangriff 1943 nahezu vollständig zerstört wird. Sie gibt daraufhin die Malerei auf und absolviert eine Ausbildung zur Restauratorin.




    Trude Brück stirbt am 7. August 1992 in Herrsching am Ammersee.

    Ausstellungen

    Große Düsseldorfer Kunstausstellung 1924, Messepalast Köln, 19. Juli bis Ende August 1924 (Kat.-Nr. 92)

    Literatur:

    Baumeister, Annette, Trude Brück, in: Rheinische Expressionistinnen: Trude Brück, Lisa Hartlieb-Rilke, Fifi Kreutzer, Marie von Malachowski, Olga Oppenheimer, Lotte B. Prechner, Marta Worringer, Ausst.-Kat. August Macke-Haus Bonn, hg. vom Verein August-Macke-Haus e.V., Bonn 1993, S. 60-71.

    Münster, Anke, Künstlerinnen in Köln und Düsseldorf von 1918 bis 1933, Typoskript, Gießen 1991, S. 72-79.

    Treffpunkt und Topos: Schloss Dilborn 1911-31. Das Künstlerehepaar Heinrich Nauen und Marie von Malachowski und seine Gäste, hg. v. Verein August Macke Haus e.V., Bonn, Stadt Viersen und Kunstmuseum Ahlen, anlässlich der gleichnamigen Ausstellung im August Macke Haus Bonn, Städtische Galerie im Park Viersen und Kunstmuseum Ahlen, Bönen 2011.

    Trude Brück. Gemälde. Graphiken, Ausst.-Kat. Stadtmuseum Düsseldorf, bearb. von Wieland Koenig, Düsseldorf 1981.
GND-Nummer143361368
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