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Objekte von: Wilhelm Müller

Künstler*inneninfo
Wilhelm Müller1794 - 1827

Wilhelm Müller begann 1812 ein Studium der Philologie in Berlin, meldete sich aber im Februar 1813 als Freiwilliger zum preußischen Heer und nahm an den Befreiungskriegen gegen Napoleon teil. 1814 wurde er zum Leutnant ernannt. Ab 1816 besuchte er literarische Salons in Berlin und lernte dort unter anderen Gustav Schwab, Achim von Arnim, Clemens Brentano, Ludwig Tieck sowie den Komponisten Ludwig Berger kennen. Bereits 1816/1817 vertonte dieser für ein Liederspiel Texte Müllers. Fünf dieser Vertonungen wurden 1818 als Teil von Bergers Liederzyklus Gesänge aus einem gesellschaftlichen Liederspiel „Die schöne Müllerin“ veröffentlicht. 1817/18 unternahm er eine Bildungsreise nach Italien.

Im April 1819 wurde er zum Gymnasiallehrer in seiner Heimatstadt Dessau ernannt, später zum Herzoglichen Bibliothekar.

Vom 1. bis 3. Juli 1824 nahm er am Musikfest zur „Säcularfeier“ Klopstocks in Quedlinburg teil, das von Quedlinburger Bürgern initiiert worden war, um für Friedrich Gottlieb Klopstock ein Denkmal zu errichten. Das Musikfest, auf dem seine Frau Adelheid die Altpartie sang, wurde von Carl Maria von Weber geleitet. Über die Feier berichtete er in Brockhaus’ Literarischen Conversations-Blatt. Das Denkmal von Schinkel und Tieck wurde am 7. Juli 1831 in der Quedlinburger Parkanlage Brühl eingeweiht.

Im August 1824 wurde Müller zum Hofrat ernannt.

Er konnte sehr gut Englisch lesen und war unter anderem von Lord Byron beeinflusst, der am griechischen Unabhängigkeitskampf teilgenommen hatte.

Müller war als Herausgeber und Redakteur unter anderem für die im Verlag Brockhaus erschienene Bibliothek deutscher Dichter des siebzehnten Jahrhunderts tätig. Die Bibliothek wurde von Karl August Förster weitergeführt und mit Band 14 beendet. Außerdem arbeitete Müller für verschiedene literarische Zeitschriften, darunter das Literarische Conversationsblatt und Hermes.

Der literarische Nachlass Müllers wird in der Anhaltischen Landesbücherei Dessau verwahrt.

Quelle und weiterführende Informationen s. https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_M%C3%BCller_(Dichter) [Stand: September 2019]

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