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Werner Gilles

Andere Namen
  • Werner Gilles
DE, 1894 - 1961
GeschlechtMännlich
BerufGraphiker
BerufLithograph
BerufMaler
Biographie Junges Rheinland
  • Werner Gilles wird am 29. August 1894 in Rheydt (seit 1975 Mönchengladbach-Rheydt) als viertes von neun Kindern des Volksschuldirektors Wilhelm Gilles und dessen Frau Katharina geboren. 1901 zieht die Familie nach Heißen bei Mühlheim an der Ruhr. Noch zu Schulzeiten unternimmt Gilles 1913 zusammen mit Otto Pankok eine erste Studienreise nach Holland. Nach dem Abitur erhält Gilles 1914 ein Stipendium der Leonard-Stinnes-Stiftung und beginnt ein Studium an der Kunstakademie Kassel, wo Hans Olde und Rudolf Siegmund zu seinen Lehrern gehören. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs wird Gilles zum Kriegsdienst eingezogen. Bis 1918 kämpft er als Soldat in Russland, Serbien und Frankreich. 1919 setzt Gilles sein Kunststudium in Weimar fort. Er wird zunächst Schüler von Walter Klemm an der Weimarer Akademie, wechselt aber noch 1919 an das neugegründete Bauhaus in die Klasse von Lyonel Feininger. 1921 und ´22 hält Gilles sich für längere Zeit in Italien auf und verbringt den Sommer in Fiesole. Nach seiner Rückkehr setzt er sein Studium am Bauhaus fort, wo er Freundschaft mit Gerhard Marcks und Oskar Schlemmer schließt. 1923 und ´24 hält Gilles sich erneut in Italien auf. Er reist nach Florenz, Rom und Pompeji und trifft in Anacapri Otto Pankok wieder. 1925 ist Gilles für kurze Zeit als Zeichner bei der Deutschen Allgemeinen Zeitung in Berlin angestellt. Zwischen 1926 und 1930 lebt und arbeitet er in Düsseldorf. 1927 schließt er sich dort dem Jungen Rheinland an, ab 1929 ist er Mitglied der Rheinischen Sezession. Bis 1933 nimmt Gilles an mindestens sechs Ausstellungen der genannten Vereinigungen teil. 1931 hält er sich mit einem Stipendium der Preußischen Akademie der Künste in der Villa Massimo in Rom auf. Ab 1933 lebt Gilles in Berlin, wo er sich der Berliner Secession anschließt. 1934 hat er seine erste Einzelausstellung in der Galerie Buchholz in Berlin. 1937 werden 17 Werke des Malers als „entartet" aus öffentlichen Sammlungen beschlagnahmt. Bis 1941 folgen zahlreiche weitere Italienaufenthalte. Gilles lebt und arbeitet dabei häufig auf Ischia und in Palinuro. 1941-1944 wechselnde Aufenthalte in Berlin, in Süddeutschland, im Rheinland und an der Ostsee. 1944 wird Gilles zum Kriegsdienst eingezogen. Nach einer Verwundung kommt er in ein Lazarett.
    Ab 1949 lebt Gilles in München. Bis zu seinem Tod 1961 verbringt er fortan die Sommermonate in Sant Angelo auf Ischia und den Winter in München. 1951 wird er zum Ehrenmitglied der Akademie der Künste in München ernannt. 1954 erhält er den Großen Kunstpreis für Malerei des Landes Nordrhein-Westfalen. 1955 wird er ordentliches Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. 1955 und 1959 nimmt er in Kassel an der Documenta I und II teil. 1957 erhält Gilles den Corneliuspreis der Stadt Düsseldorf. 1961 bekommt er den Lichtwark-Preis der Stadt Hamburg verliehen.
    Werner Gilles stirbt am 22. Juni 1961 in Essen.
    Ausstellungen (DJR/RS):
    DJR 1927, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, Oktober 1928 (Kat.-Nr. 38-41)
    RS 1929, Jubiläumsausstellung der Rheinischen Sezession, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, 04. Mai – 30. Juni 1929 (Kat.-Nr. 79-83)
    RS 1930, Austausch-Ausstellung mit der Berliner Sezession in den Räumen der Berliner Se-zession, Tiergartenstraße, Berlin, März und April 1930 (Kat.-Nr. 23-25)
    RS 1930, Jahresausstellung mit einer Gedächtnis-Ausstellung für Walter Ophey, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, Mai und Juni 1930 (Kat.-Nr. 68-74)
    RS 1931, Jahresschau, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, Mai und Juni 1931 (Kat.-Nr. 37-38)
    RS 1932, RS auf der Düsseldorf-Münchener Kunstausstellung, Kunstpalast Düsseldorf, 14. Mai – 31. August 1932 (Kat.-Nr. 327-331)
    Nachlass:
    Deutsches Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg (DKA)
    Literatur:
    Träumender und Sehender – Werner Gilles. 1894–1961, hg. von Beate Reese, Ausst.-Kat. Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr, Köln 2011.
SterbeortEssen
GeburtsortRheydt
Preise/EhrungenCornelius-Preis
AKL-Nummer00055838