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Objekte von: Kokusai

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Künstler*inneninfo
Kokusai(tätig 1835/37-1894)

Tätig in Edo/Tokyo

Arbeitet in Hirschhorn

Motive: manjû, buddhistische Themen, Gegenstände, Pflanzen, Wappenmotive

Okazaki Sôzô wurde laut Jonas 1835 geboren. Laut Signaturen nannte er sich aber mit Familiennamen Takeda und in den Memoiren von Shin-Yoshiwara-Unterhalter Matsunoya Rohachi wird er Takeda Yasugorô genannt. Kokusais Eltern hatten ein Reisgeschäft namens Iseya in Shiba Hamamatsuchô in Tokyo. Mit 21 Jahren ging er bei Gyokuyôsai Mitsuhina, der im Asakusa-Distrikt lebte, in die Lehre, bei dem er vier Jahre blieb (1855-1859). Er wohnte in Shiba Katamonzen, später in Shiba Atagoshita. Seinen Lebensunterhalt verdiente er als Unterhalter. Wahrscheinlich waren seine Kunden auch Auftraggeber für Netsuke und sagemono, wie z.B. der kabuki-Schauspieler Ichikawa Danjurô, der ein kiseruzutsu bei ihm in Auftrag gab. Kokusai Er starb am 21.2.1894 an fugu-Vergiftung und ist im Entsuji begraben.

Seine Hauptschaffenszeit war um 1870. Er arbeitet fast ausschließlich in Hirschhorn, auch wenn es einige Arbeiten in Elfenbein und umimatsu gibt. Er schuf neben ryûsa-manjû auch zahlreiche sashi- und obihasami-Netsuke, oft in Affenform, und kiseruzutsu. Lieblingsmotive sind buddhistische Gegenstände, Fledermaus und reishi-fungus. Er hatte eine besondere Vorliebe für Wappen. Viele Motive sind doppeldeutig, sie können fast alle in zweierlei Weise interpretiert werden.

Er signierte in Siegelschrift, gelegentlich nur mit dem ersten Namensteil 'Koku', und plazierte diese an ungewöhnliche Stellen oder versteckte dieses und gelegentlich auch das zweite Zeichen innerhalb des Dekors.

Kokusai genießt im Westen sehr hohes Ansehen und wird immer wieder als Genie bezeichnet. Zahlreiche Autoren haben sich mit ihm beschäftigt: Moss, Ducros, Bandini und Shimatani.

Kokusais Arbeiten gelten als Inbegriff des Asakusa-Stils, womit Arbeiten in Hirschhorn gemeint sind, wobei jeder Künstler seine eigene spezifische Thematik entwickelte und die Signaturen oft in Siegelschrift, Siegelform geschrieben sind. Der Begriff Asakusa-Schule ist aber irreführend, da die Schnitzer weder eine kleine Gruppe bildeten noch, keine Schüler hatten oder in und weil sie nicht alle in Asakusa wohnten. (Kokusai in Shiba und Masayuki in Yotsuya). Lediglich Ishikawa Rensai lebte dort in Asakusa. Zurecht sprechen die Japaner daher von kokusaibori (Schnitzerei in der Art des Kokusai).

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Spätes 19. Jahrhundert