Objekte von: Francesca Caccini
Francesca Caccini erhielt ihre erste musikalische Ausbildung bei ihrem Vater Giulio Caccini (1551¿1618) in Gesang und Laute. 1600 trat sie in Florenz erstmals als Sängerin auf. Aufgeführt wurde die Oper Euridice von Jacopo Peri mit eingestreuten Teilen aus der Oper Euridice ihres Vaters. Von Claudio Monteverdi gibt es einen Brief an Kardinal Ferdinand von Gonzaga, indem er ihr herausragendes Singen und Spielen von Cembalo, Laute und Gitarre hervorhebt.
Von September 1604 bis Juni 1605 machte die Familie Caccini auf Wunsch von Königin Maria de¿ Medici eine Konzertreise an den Hof Heinrichs IV. nach Paris. Unterwegs sang das fünfstimmige Familienensemble Giulio und Margherita (Eltern), sowie Francesca, Settima und Pompeo (Geschwister) in Modena, Mailand, Turin und Lyon. Francesca wurde in Paris eine Dauerstellung angeboten, doch der Großherzog Ferdinando I. de¿ Medici beorderte die Familie zurück nach Florenz. Florenz war zu dieser Zeit eines der wichtigsten Kulturzentren. Ihre höfische Stellung behielt Francesca dann bis 1627.
Francesca Caccini ¿ genannt La Cecchina (Singvogel) ¿ zählte zu den besten Sängerinnen ihrer Zeit. Sie begleitete sich selbst auf dem Cembalo, der Laute und der Gitarre. Als ihr Vater 1618 starb, war sie neben Jacopo Peri die wichtigste und bestbezahlte Musiker-Persönlichkeit am Hof der Medici in Florenz.
Der früheste Hinweis auf ihr kompositorisches Schaffen ist ein Brief vom 10. September 1606 an den Dichter Michelangelo Buonarroti. Darin bedankt sich Francesca für die Überlassung von Gedichten, die sie vertonen wollte, und bittet um weitere. Ihr Vater Giulio Caccini berichtet in dieser Zeit bereits von drei Bänden mit 300 Gesangsstücken seiner Tochter. 1607 wurde ihr erstes Bühnenwerk La Stiava aufgeführt. Es folgten bis 1625 sieben weitere, darunter ein geistliches Werk ¿ die meisten für den Karneval in Florenz geschrieben. Von Caccinis Werken haben sich nur die Erstdrucke von Il primo libro delle musiche a una e due voce, Florenz, Zanobi Pignoni (1618) erhalten sowie der Ballettoper La liberazione di Ruggiero dall¿isola d¿Alcina. Florenz, Pietro Cecconcelli (1625). Diese Oper beinhaltet neben den Gesangspassagen instrumentale, getanzte Einlagen.
Quelle und weiterführende Informationen s. https://de.wikipedia.org/wiki/Francesca_Caccini [Stand: Mai 2018]