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Witold Gombrowicz

Andere Namen
  • Witold Gombrowicz
1904 - 1969
GeschlechtMännlich
BerufJurist
BerufSchriftsteller
BiographieWitold Gombrowicz studierte Jura in Warschau (Abschluss 1927). Im Juli 1939, kurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieges unternahm er eine Schiffsreise nach Buenos Aires, Argentinien. Durch den Kriegsausbruch kehrte er nicht mehr nach Polen zurück und blieb in Buenos Aires. Er lebte von der Arbeit als Bankangestellter im Banco Polaco; als seine eigentliche Lebensaufgabe betrachtete er jedoch das Schreiben. 1963 kehrte er nach Europa zurück, jedoch nicht in die Volksrepublik Polen. Dank eines Stipendiums der Ford Foundation ging Gombrowicz 1963 als Artist in Residence für ein Jahr nach West-Berlin. Danach ließ er sich in Vence (Südfrankreich) nieder.

Bereits Gombrowicz¿ Frühwerk, der Erzählband Pamietnik z okresu dojrzewania (dt. Memoiren aus der Epoche des Reifens) von 1933, wurde von der polnischen Kritik gänzlich missverstanden. Eines der Motive des 1938 folgenden Romans Ferdydurke ist daher die Abrechnung mit der Ignoranz der Kritiker (der intellektuellen Tanten (Kulturtanten), wie sie Gombrowicz nennt), die den Schriftsteller sein Leben lang begleitete. Seitdem war Gombrowicz bemüht, die Leser und Kritiker über seine Absichten aufzuklären. Jede der drei zu Lebzeiten des Autors erschienenen Ausgaben von Trans-Atlantyk (1951 (Auszüge) und 1953 in Paris, 1957 in Polen) versah Gombrowicz mit einem neuen Vorwort. Um das Verständnis seiner selbst und seines Werkes durchzusetzen, begann er 1953 sein Dziennik (dt. Tagebuch) zu schreiben, das regelmäßig in der Pariser Zeitschrift Kultura erschien. In den 1960er Jahren entstanden zwei weitere Romane, Pornografia (1960) (verschiedene deutsche Ausgaben: Verführung und Pornographie) und Kosmos (1965) (verschiedene deutsche Ausgaben: Indizien und Kosmos). Spätestens in dieser Zeit wurde Gombrowicz¿ schriftstellerische Bedeutung auch international anerkannt.

Seine Werke erschienen seit 1951 in Paris, seit 1959 auch in Deutschland, in Polen aber erst seit 1986.

Quelle und weitere Informationen s. https://de.wikipedia.org/wiki/Witold_Gombrowicz [Stand: April 2018]
SterbeortVence
GeburtsortMaloszyce, Kongresspolen
GND-Nummer118540645