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Objekte von: Serdar Somuncu

Künstler*inneninfo
Serdar Somuncugeboren 1968

Serdar Somuncu studierte Musik, Schauspielkunst und Regie in Maastricht und Wuppertal, nachdem er in diesem Genre schon seit 1985 gearbeitet hatte. Er inszenierte mehr als 100 Theaterstücke und trat auch als Schauspieler auf, unter anderem an den Schauspielhäusern in Bochum, Bremen und Oberhausen. 2003 war er zuletzt als Bassa Selim an der Oper in Münster in Die Entführung aus dem Serail von Mozart zu sehen; er spielte diese Rolle 2014 erneut, diesmal (Mai bis Juli) am Theater Dortmund. Außerdem spielte er immer wieder kleine Rollen in Fernsehserien, wie beispielsweise in Schwarz greift ein mit Klaus Wennemann, der Lindenstraße, in Dr. Psycho mit Christian Ulmen und als Taxifahrer in Broken Comedy mit Carolin Kebekus. Als Sprecher vertonte er mehrere Hörspiele, unter anderem für den WDR.

Bekannt wurde er nach 1996 mit einer szenischen Lesung von ausgewählten Textstellen aus Hitlers Buch Mein Kampf. Seine jahrelange Tournee unter dem Titel Nachlass eines Massenmörders wurde zu einem großen Publikumserfolg (1428 Auftritte vor mehr als 250.000 Zuschauern). Somuncu hat dabei die inneren Widersprüche des Buchs auf komische Weise aufgedeckt und kommentiert.

Im Jahr 2000 startete Somuncu eine weitere Lesung, in der er Ausschnitte aus der Sportpalastrede des Reichspropagandaministers Joseph Goebbels vom 18. Februar 1943 präsentierte. Dabei trat er unter anderem auch vor ehemaligen Häftlingen der Konzentrationslager in Buchenwald und Sachsenhausen auf.

Bis Dezember 2006 war Somuncu mit seinem Programm Hitler Kebab unterwegs. Er las dabei unter anderem einzelne Kurzgeschichten aus seinem Buch Getrennte Rechnungen und griff auch jeweils tagespolitische Situationen auf.

In seinem letzten Programm Der Hassprediger liest Bild rezitierte und kommentierte Somuncu jeweils die aktuelle Ausgabe der Bild-Zeitung. In Österreich hieß das Programm Kronenzeitung lesen, dort beschäftigte er sich mit der Kronenzeitung.

Außerdem moderierte er von 2005 bis 2007 eine eigene Bühnentalkshow unter dem Titel Schöner Reden. Die Show fand abwechselnd im Bonner Pantheon, den Berliner Wühlmäusen, dem Düsseldorfer Zakk und dem Neusser Kulturkeller statt. Gäste waren Matto Barfuss, Hennes Bender, Johann König, Kurt Krömer, Martin Sonneborn, John Doyle, Georg Ringsgwandl, Dirk Bach, Claudia Roth und Vivian Schmitt.

Im Juni 2008 startete Somuncu eine Internet-Show mit dem Titel Hatenight, in der er wöchentlich aktuelle Themen kommentierte. Während die ersten 50 Folgen über Youtube verbreitet wurden, sperrte das Videoportal im Juni 2009 aus inhaltlichen Gründen Somuncus Kanal mit über 2000 Abonnenten ohne Vorwarnung und löschte alle Videos. Danach war Hatenight über Sevenload zu sehen. Am 5. März 2010 wurde bekanntgegeben, dass die Sendung aus rechtlicher Sicht eingestellt werden müsse, nach Verhandlungen durfte sie aber weiter produziert werden, allerdings sehr verkürzt und entschärft.

Ende Januar 2009 begann seine Tournee Der Hassprediger - Ein demagogischer Blindtest. Im Oktober 2010 veröffentlichte er sein neues Buch Karneval in Mio.

Im Rahmen der Late-Night-Show neoParadise hatte Somuncu bis zu deren Einstellung Anfang 2013 eine eigene, regelmäßig erscheinende Rubrik mit dem Titel "Aufzeichnungen aus dem Kellerloch", in der er sich mit den Eigenarten und Kuriositäten der modernen Fernsehunterhaltung auseinandersetzte.

Somuncu ist zusammen mit dem Kölner Produzenten und Musiker André Fuchs auch als Musiker tätig und veröffentlichte zwei Alben.

Seit April 2014 ist Somuncu gelegentlich als Kommentator bei der ZDF-Satiresendung heute-show zu sehen.

Quelle und weiterführende Informationen: https://de.wikipedia.org/wiki/Serdar_Somuncu [Stand: April 2016]

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