Objekte von: Friedrich von Wrangel
Friedrich (Heinrich Ernst) Graf von Wrangel wurde geboren am 13. April 1784 in Stettin, er starb am 1. November 1877 in Berlin. Friedrich Freiherr v. Wrangel stammte aus einer Offiziersfamilie und trat 1796 bereits als Zwölfjähriger in die Preußische Armee ein. Zwei Jahre später schon Secondlieutenant, beteiligte er sich als Dragoner-Offizier an den Kriegen gegen Frankreich 1807 und den Befreiungskriegen 1813/1814, wobei er verschiedene Auszeichnungen erhielt (u.a. Eisernes Kreuz 1. und 2. Klasse) und am Ende bis zum Oberst aufstieg. 1821 wurde er Brigadekommandeur in Posen, 1823 Generalmajor.
1837 schlug Wrangel die Unruhen nieder, die aufgrund des so genannten "Kölner Ereignisses", der Inhaftierung des Erzbischofs von Droste-Vischering, in Münster ausgebrochen waren. 1838 wurde er Generallieutenant und 1839 kommandierender General des 1. Armee-Korps in Königsberg (Preußen) und 1842 des 2. Armee-Korps in Stettin.
1848 erhielt er im Deutsch-Dänischen Krieg den Oberbefehl über die Bundestruppen und drang bis Jütland vor. Am 10. November 1848, inzwischen Oberbefehlshaber in den Marken, marschierte Wrangel gegen das revolutionäre Berlin, löste am 12. November die preußische Nationalversammlung auf und verhängt am 14. November das Kriegsrecht über die preußische Hauptstadt. Danach gehörte Wrangel zu den engsten militärischen Gefolgsleuten des Prinzen Wilhelm von Preußen, des späteren Königs und Kaisers Wilhelm I. 1850 wurde er Berliner Ehrenbürger und diente bis 1857 als Generalkommandeur des 3. (brandenburgischen) Armee-Korps. Danach wurde Wrangel, weiterhin Oberbefehlshaber in den Marken, Gouverneur von Berlin.
1856 wurde er zum Generalfeldmarschall ernannt, erbat aber 1859 aus Altersgründen seinen Abschied aus dieser Position. Im Deutsch-dänischen Krieg von 1864 wurde Wrangel erneut der Oberbefehl über die preußisch-österreichischen Truppen anvertraut, jedoch wegen gravierender taktischer Fehler nach kurzer Zeit wieder entzogen. Er kehrte zurück auf seinen Posten als Oberbefehlshaber in den Marken, der Gouverneursposten war inzwischen anderweitig besetzt, im selben Jahr wurde Wrangel in den Grafenstand erhoben.
Werke
Bemerkungen über die Ausbildung und Verwendung der Cavallerie und über die Heranbildung ihrer Führer, Berlin: Verlag der königlichen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei 1863
Literatur
ADB; DBE;
Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_von_Wrangel
Wikipedia (ADB): https://de.wikisource.org/wiki/ADB:Wrangel,_Friedrich_Graf_von
Harald Müller, Friedrich Heinrich Ernst von Wrangel. General der Konterrevolution. In: Helmut Bleiber u.a. (Hg.): Männer der Revolution von 1848. Band 2, Berlin: Akademie Verlag 1987, S. 513-536