Objekte von: Gustav Adolf Tzschoppe
Gustav Adolf von Tzschoppe wurde am 22. August 1794 in Görlitz geboren, er starb am 16. September 1842 in Berlin. Tzschoppe war der Sohn des Subrectors des Görlitzer Augustum-Annen-Gymnasium, das auch er selbst besuchte. Nach dem Abitur studierte er Jura in Leipzig und Breslau, nach dem Examen im Mai 1816 war er neun Monate am Berliner Stadtgericht beschäftigt und trat dann in den preußischen Staatsdienst ein. Als Regierungsrat im Büro des Staatskanzlers Hardenberg erwarb er sich dessen Vertrauen und begleitete ihn auf mehrere Auslandsreisen. Als Mitglied der Kommission gegen demagogische Umtriebe war er die treibende Kraft hinter der so genannten "Demagogenverfolgung", die sich gegen vermeintliche studentische Aufrührer richtete. Gleichzeitig kümmerte Tzschoppe sich, zunächst als vortragender Rat, später Geheimer Archivrat, um die Neuorganisation des preußischen Archivwesens. 1832 zum Geheimen Oberregierungsrat befördert, wurde er 1833 auf Empfehlung des Außenministers Johann Friedrich Ancillons als Nachfolger des verstorbenen Karl Georg von Raumer zum Direktor des Geheimen Staatsarchivs und Leiter der preußischen Archivverwaltung berufen. Seit 1830 war er - ebenso wie Ancillon - Mitglied des Obercensur-Kollegiums. Auf Fürsprache seines fürstlichen Gönners Wilhelm zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein wurde er 1836 in den preußischen Adelsstand erhoben. 1837 wurde Tzschoppe zum Wirklichen Geheimen Oberregierungsrat und Direktor der 1. Abteilung des Ministeriums des königlichen Hauses befördert, litt aber nach dem Tod Friedrich Wilhelms III. zunehmend an einer psychischen Krankheit und starb wenig später in geistiger Umnachtung.