Objekte von: Helmut Oehring
Oehring wurde als Sohn gehörloser Eltern in Ost-Berlin geboren. Sein Vater war Tormann in einer Profi-Mannschaft. Oehring erlernte zuerst die Gebärdensprache und danach mit 4 Jahren sprechen. Nach dem Abschluss der Schule erhielt Oehring eine Ausbildung zum Baufacharbeiter. Ab 1984 begann er sich mit der Musik der europäischen Moderne zu beschäftigen. Als Gitarrist und Komponist Autodidakt, war er nach freien Studien bei Andre Asriel, Helmut Zapf, Georg Katzer und Friedrich Goldmann zwischen 1992 und 1994 Meisterschüler von Georg Katzer an der Berliner Akademie der Künste. 1994/95 war er Stipendiat an der Villa Massimo in Rom. 1997 erhielt Oehring den Paul-Hindemith-Preis, 1998 den Schneider-Schott-Musikpreis Mainz sowie 2008 den internationalen Arnold-Schönberg-Preis. Im Jahr 2005 wurde er zum Mitglied der Berliner Akademie der Künste gewählt.
Oehrings Kompositionen und Produktionen entstanden zumeist in engem Austausch mit anderen Künstlern. Dazu gehören die Regisseure Ruth Berghaus, Ulrike Ottinger, Till Nikolaus von Heiseler, Daniele Abbado, Claus Guth und Maxim Dessau, der Choreograph Joachim Schlömer sowie die Dirigenten Ingo Metzmacher, Lothar Zagrosek, Martyn Brabbins und Roland Kluttig.
Im Herbstsemester 2011/2012 ist er Gastprofessor für Komposition an der Hochschule der Künste Bern.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Helmut_Oehring [Stand: Februar 2012]