Leo Sternberg
- Leo Sternberg
DE, 1876 - 1937
GeschlechtMännlich
Gymnasium in Limburg und Wiesbaden, Jurastudium in München, Marburg und Berlin, Referendar u.a. in Rüdesheim und kleinen Städten im Westerwald; 1903 Ernennung zum Assessor; 1905 Beitritt in die jüdische Religionsgemeinschaft; 1910 als Amtsrichter nach Walmerod (Westerwald), Abwendung vom Judentum ermöglichte ihm die Eheschließung mit einer Katholikin aus Rüdesheim, der Tochter des Rentiers Mönch; 1913 Richterstelle beim Amtsgericht in der Heimatstadt seiner Frau, dort lebte er 20 Jahre lang unbehelligt; im 1. Weltkrieg wurde er mit 'kulturellen' Aufgaben bei der Truppe beschäftigt ( veröffentlichte u.a.. vier 'Flugblätter'); nach der Machtergreifung 1933 wurde er beurlaubt, bald allerdings abermals eingesetzt; nach weiteren Anschuldigungen verschiedener Art 1934 als Jude aus dem Amt entlassen und pensioniert, was ihn in schwere finanzielle Nöte stürzte; aus dieser Notsituation löste ihn ein Auftrag der jugoslawischen Regierung, einen Roman über Kaiser Diokletian zu schreiben; L.S. lebte die letzte Zeit seines Lebens auf der Insel Hvar, wo er mit Studien für den Roman beschäftigt war, bis er dort am 27. September 1937 verstarb.
Werke (u.a.):
Leyer, Wanderstab und Sterne. Gedichte 1900
Küsten. Gedichte 1904
Fahnen. Gedichte 1907
Bündnisse. Skizzen 1907
Neue Gedichte 1908
Limburg als Küstenstadt 1910
Kleine Balladen 1911
Nassauische Literaturgeschichte 1912;
Ausgewählte Gedichte 1913
Im Weltgesang. Gedichte 1914
Gott hämmert ein Volk. Gedichte 1916
Der Venusberg. Rheinische Novellen 1920
Von Freude Frauen sind genannt. Rheinische Novellen 1920
O seiet Menschen. Szenen und Dichtungen 1922
Gaphna. Drama 1922
Die Junggräfin. Drama 1923
Rheinwunder. Zwei Skizzen 1923
Teufelsgeschichten. Novellen 1925
Die Separatisten. Drama 1928.
Literatur: Dettmar Heinrich Sarnetzki: Leo Sternberg 1876 - 1937, in: Nassauische Lebensbilder, Bd. 6 (1961).
Quelle: Zeitungsausschnittarchiv Sarnetzki, HHI.
SterbeortHvar, Otok
GeburtsortLimburg
GND-Nummer119087626
Nationalität: kroatisch
Split 1919–1983 Zagreb
Nationalität: kroatisch
Lovinac 1874–1956 Zagreb
Nationalität: DE
DE, 1772 - 1840
Nationalität: AT
AT, 1871 - 1963