Objekte von: Suzanne von Borsody
Suzanne von Borsody besuchte nur kurz eine Schauspielschule, da sie sofort ein Engagement am Schauspielhaus Frankfurt erhielt. Sie spielte nicht nur in Kino- und Fernsehfilmen mit sondern war auch am Theater tätig, so in Berlin, Bremen, Düsseldorf sowie Zürich und bei den Salzburger Festspielen. Von 1987 bis 1993 hatte sie ein Engagement am Schillertheater in Berlin. Nachdem das Theater hatte schließen müssen, wechselte von Borsody zum Film.
Ihren ersten Fernsehauftritt hatte von Borsody 1964 in der Folge Der Fahrplan der Fernsehserie Das Kriminalmuseum an der Seite ihrer Mutter Rosemarie Fendel. Ihre erste tragende Fernsehrolle war 1978 in Hartmut Griesmayrs Fernsehfilm Adoptionen. 1980/81 wurde sie Teil des Mitbestimmungsmodells am Schauspiel Frankfurt. 1979 erhielt sie für die Rolle der Beate S. in der gleichnamigen Fernsehserie die Goldene Kamera und den Adolf-Grimme-Preis. 1980 wurde sie für ihre Rolle in Axel Cortis Das eine Glück und das andere mit dem Adolf-Grimme-Preis und mit dem Deutschen Darstellerpreis ausgezeichnet. Regisseurin Margarethe von Trotta engagierte von Borsody 1999 für den vierteiligen Fernsehfilm Jahrestage des gleichnamigen Romans von Uwe Johnson, in dem sie die Hauptrolle der Gesine Cresspahl spielte.
In internationalen Produktionen sah man Suzanne von Borsody neben Richard Chamberlain in Die verlorene Tochter und neben Michel Piccoli in Tödliches Geld. Herausragend blieben ihre Darstellungen in Margarethe von Trottas Dunkle Tage (1999) in der Rolle der alkoholkranken Angela, als Marga Nielsen in Die Mörderin (1999) und in Die Geisel (2003) als mutige Gefängnisdirektorin Ella Jansen, die sich gegen eine Geisel austauschen lässt. Unter Alexander Kluge spielte sie in Die Macht der Gefühle (1983), unter Hans W. Geissendörfer in dessen Dürrenmatt-Verfilmung Justiz, und in Doris Dörries Bin ich schön? die Rolle der Lucy. Tom Tykwer besetzte sie für die Rolle der Frau Jäger in seinem Welterfolg Lola rennt (1998). 2005 erhielt das TV-Liebesdrama Der zweite Blick, in dem von Borsody an der Seite von Michael Mendl die verheiratete Linda spielte, die sich in einen anderen Mann verliebt, eine Nominierung für den Bayerischen Fernsehpreis.
2007 legte die Schauspielerin mit der Episode Die Lehrerin zu der deutschen Grundgesetzverfilmung GG 19 - Eine Reise durch Deutschland in 19 Artikeln ihre erste Regiearbeit vor. Ab 2000 konzentrierte sie sich neben Fernsehrollen vermehrt auf das Medium Hörbuch. Seit 2006 ist sie auf Lesereise mit den Briefen der Malerin Frida Kahlo. Ende 2007 spielte sie nach längerer Theaterpause wieder auf der Bühne die Rolle der Lady Driver in dem Luststück Verdammt lang her.
Im Herbst 2008 entstand unter der Regie von Johannes Grieser für das ZDF der Psychothriller Sommerspiel mit Suzanne von Borsody in der Rolle der Fotografin Esther Kaufmann. Ebefalls 2008 übernahm sie in Matti Geschonnecks Fernsehthriller Entführt neben Friedrich von Thun, Hanns Zischler, Matthias Brandt und Heino Ferch die Rolle der Kidnapperin Marietta Lahn. Im Januar 2009 spielte sie im Hamburger Ernst-Deutsch-Theater in Francis C. Winters Spurensuche. Im Sommer 2009 übernahm von Borsody in dem Kinder- und Familienfilm Hanni und Nanni nach der Romanserie von Enid Blyton erneut eine Rolle neben Heino Ferch.
In jüngster Zeit beschäftigt sie sich in verstärktem Maße auch mit literarisch-musikalischen Projekten, unter anderem eine Mascha Kaléko-Lesung zusammen mit Rosemarie Fendel und den Musikern Willy Freivogel und Sigi Schwab sowie Lesungen mit Bildprojektionen und musikalischen Akzenten, zum Beispiel: Leben und Werk von Frida Kahlo oder Paul Gauguin.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Suzanne_von_Borsody [Stand: Januar 2015]