Objekte von: Günter Grass
Günther Grass
16.10.1927 - 13.04.2015
Beruf: Schriftsteller
Geschlecht: Männlich
Geburtsort: Danzig
Sterbeort: Lübeck
Günther Grass wird am 16. Oktober 1927 als Sohn polnisch-deutscher Eltern in Danzig geboren. Er besucht das Danziger Gymnasium Conradinum. 1944/45 ist Grass Luftwaffenhelfer und Soldat. 1945 wird er verwundet und gerät in amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er im Mai 1946 entlassen wird. Bevor er 1947 eine Lehre als Steinmetz in Düsseldorf beginnt, schlägt er sich als Landarbeiter und Jazzmusiker durch. 1949-52 studiert er die Bildhauerkunst an der Kunstakademie Düsseldorf und geht 1953 an die Hochschule für Bildende Künste in Berlin. In der Zeit von 1956-60 arbeitet Grass als Bildhauer, Graphiker und Schriftsteller in Paris. Seit 1955 ist er in der Gruppe 47; seit 1963 Mitglied der Akademie der Künste in Berlin, von 1983-86 deren Präsident. Grass nimmt intensiv am politischen Leben der Bundesrepublik Deutschland teil. So tritt er 1961 persönlich im Wahlkampf für Willy Brandt ein und nimmt an zahlreichen Wahlveranstaltungen der SPD teil. 1982 tritt er in die SPD ein, und tritt 1992 aufgrund der Asylpolitik der Partei wieder aus. Er ist Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland. Grass ist Ehrendoktor der Universitäten Kenyon College, Harvard, Poznan, Gdansk und Lübeck. Zudem erhält er zahlreiche Preise, u.a.: Kritikerpreis (1960); Le meilleur livre étranger (1962, für Die Blechtrommel); Georg-Büchner-Preis (1965); Thomas-Mann-Preis (1996); Nobelpreis für Literatur (1999) u.v.m.
Günther Grass ist einer der bedeutendsten Autoren der 2. deutschen Nachkriegsgeneration. Seine Werke sind sowohl durchzogen von Absurdität, Ulk und makabrem Humor als auch von Gesellschaftskritik und politischen Themen. Sein Stil ist bildhaft, seine Sprache teils mundartlich angereichert und parodierend.
Günther Grass wohnt seit 1960 in Berlin.
Werke u.a.:
- Die Vorzüge der Windhühner. 1956.
- Noch zehn Minuten bis Buffalo. 1957.
- Die Blechtrommel. 1959.
- Gleisdreieck. 1960.
- Hundejahre. 1963.
- Aus dem Tagebuch einer Schnecke. 1972.
- Kopfgeburten oder Die Deutschen sterben aus. 1980.
- Die Rättin. 1986.
Quelle:
- Arnold, Heinz Ludwig (Hrsg.): Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. (KLG). edition text+ kritik.
- von Wilpert, Gero u.a. (Hrsg.): Lexikon der Weltliteratur. Biographisch- bibliographisches Handwörterbuch nach Autoren und anonymen Werken. Deutscher Taschenbuch Verlag. München 1997.