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Objekte von: Nicolas Brieger

Künstler*inneninfo
Nicolas Briegergeboren 1945

Nicolas Brieger studierte zunächst Theater- und Literaturwissenschaften an der Freien Universität in Berlin. 1962 begann er eine Ausbildung im Schauspielstudio von Marlise Ludwig, wo auch Klaus Kinski, Cornelia Froboess und Gottfried John zu den Studenten zählten. Sein Debüt gab Brieger 1963 am Schillertheater neben Sabine Sinjen in Frank Wedekinds Frühlings Erwachen. Auf Engagements am Renaissance-Theater neben Grete Mosheim und Peter Mosbacher und an der Schaubühne am Halleschen Ufer folgte ein Engagement in Nürnberg (1968-72). Nach einer Assistenz bei Giorgio Strehler in Salzburg entstanden erste eigene Regieversuche. Er arbeitet als Schauspieler für Theater und Film und inszeniert im deutschsprachigen Raum.

Mehrfach wurden Briegers Inszenierungen für das Berliner Theatertreffen nominiert, an der Hochschule der Künste Berlin erhielt er eine Professur für die Fachrichtung Schauspiel.

1988 übernahm Brieger die Schauspieldirektion am Nationaltheater Mannheim, die er bis 1992 innehatte und mit Inszenierungen wie Heinrich von Kleists Das Käthchen von Heilbronn oder der Trilogie der Ferienzeit von Carlo Goldoni zu einer vielbeachteten Bühne machte. Am Nationaltheater Mannheim hatte Brieger 1986 auch sein Debüt als Opernregisseur mit Der Zwerg von Alexander von Zemlinsky, 1988 folgte Mozarts Die Hochzeit des Figaro in einer eigenen deutschen Librettofassung. Neben weiteren Schauspielinszenierungen wurde er mehr und mehr von großen internationalen Opernhäusern als Musiktheaterregisseur engagiert.

In den 1990er-Jahren entstanden Aufführungen in Paris, Brüssel und Wien, für die Staatsoper Unter den Linden in Berlin, für Frankfurt und Leipzig. Intendant Klaus Zehelein holte Brieger dreimal an die Stuttgarter Oper, in Amerika inszenierte er Saint François d'Assise von Olivier Messiaen als Eröffnung der Intendanz von Pamela Rosenberg in San Francisco. Così fan tutte, bereits fertig konzipiert, wurde dort aus finanziellen Gründen kurzfristig abgesagt. Für das Theater an der Wien entstand mit dem Dirigenten Bertrand de Billy Mozarts Idomeneo, der nachfolgend auch in Barcelona und in der Antrittspielzeit von Intendantin Simone Young in Hamburg neu einstudiert wurde. Intendant David Pountney übertrug ihm für seine ersten Bregenzer Festspiele die Wiederentdeckung zweier Kurt Weill-Opern. Eine feste Zusammenarbeit verbindet Brieger mit dem Grand Théâtre de Genève und dem Dirigenten Armin Jordan. Außerdem entstanden 1999 und 2003 wieder Schauspielinszenierungen am Wiener Burgtheater.

2006/07 eröffnete Nicolas Brieger die neue Intendanz der Staatsoper Hannover mit Verdis Otello, inszenierte in Mannheim Mozarts Don Giovanni als Koproduktion mit Genf sowie die Barockoper Il Giustino von Giovanni Legrenzi, eine musikalische Ausgrabung von Thomas Hengelbrock, für die Schwetzinger Festspiele. Es folgten 2007/2008 Inszenierungen an der Hamburgischen Staatsoper und der Münchner Staatsoper sowie in Zürich. 2009 inszenierte er am Wiener Burgtheater Thomas Bernhards Der Schein trügt und Salome in Genf. Dort war er 2009 im Bâtiment des Forces Motrices (BFM) auch als Schauspieler zu sehen. In der Spielzeit 2009/2010 inszeniert Brieger in Mannheim Johann Christian Bachs Amadis des Gaules, 2010/2011 folgt Mozarts Così fan tutte für die Deutsche Oper am Rhein und Krieg und Frieden von Sergej Prokofjew in Köln.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Nicolas_Brieger [Stand: Mai 2011]

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3 Ergebnisse
Programheft zu "Cosi fan tutte" von Wolfgang Amadeus Mozart
Wolfgang Amadeus Mozart
30.04.2011 (2010/2011)
Objekttyp Inszenierung
Sergej Prokofjew
16.09.2011 (2011/2012)