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Objekte von: Uwe Scholz

Künstler*inneninfo
Uwe Scholz1958 - 2004

Uwe Scholz erhielt seine ersten Ballettunterricht mit vier Jahren, den er zwei Jahre später am Landestheater Darmstadt fortsetzte. Gleichzeitig erhielt er an der Staatlichen Akademie für Tonkunst in Darmstadt Klavier- und Gesangsunterricht, später außerdem eine Ausbildung in Violine und Gitarre. Mit dreizehn Jahren bestand er unter John Cranko, einen Monat vor dessen Tod, die Aufnahmeprüfung an der Ballettschule der Württembergischen Staatstheater Stuttgart. Es war besonders Marcia Haydée, die seine weitere Entwicklung am nachhaltigsten beeinflusste und prägte.

1976, noch während seiner Ausbildung, choreographierte Uwe Scholz sein erstes Ballett: "Serenade für 5+1" zur Musik von Mozart. Nach einer Zwischenstation in London und einem Stipendium, das ihn nach New York zu Balanchines School of American Ballet führte, kehrte er 1977 nach Stuttgart an die John-Cranko-Akademie zurück, wo er 1979 seine Ausbildung abschloss.

Noch im gleichen Jahr nahm ihn Marcia Haydée als Mitglied des Stuttgarter Balletts unter Vertrag und betraute ihn mit einer Reihe von choreographischen Aufgaben. 1980 erhielt Uwe Scholz von Haydée einen festen Choreographievertrag und zog sich - abgesehen von einer späteren Solorolle in einer Choreographie von Maurice Béjart - als Tänzer von der Bühne zurück. Zwei Jahre später wurde er zum ersten "Ständigen Choreographen" des Stuttgarter Balletts nach Crankos Tod ernannt. Darüber hinaus arbeitete Uwe Scholz auch als Regieassistent, Opernchoreograph (z.B. mit Lovro von Matacic; mit Hans Neuenfels, "Aida" in Frankfurt a.M.), Opernregisseur (z.B. Testimonium Festival in Israel, "Die Zauberflöte" in Nürnberg), als Schauspielassistent (Heyme) und in Produktionen für das Fernsehen.

1985 wurde Uwe Scholz Ballettdirektor und Chefchoreograph des Zürcher Opernhauses und leitete das Zürcher Ballett sechs Jahre bis 1991. In seiner langjährigen Karriere als Choreograph hat er sich ein Repertoire von mehr als einhundert Balletten geschaffen. Das musikalische Spektrum reichte - neben Bruckner, Mozart, Wagner und Stravinsky - von der Renaissance-Musik bis zur Zusammenarbeit mit Komponisten der Gegenwart, wie z.B. Udo Zimmermann oder Pierre Boulez.

Von 1991 bis zu seinem Tod am 21. November 2004 war Uwe Scholz Ballettdirektor und Chefchoreograph an der Oper Leipzig. Er folgte einem Ruf des Leipziger Intendanten Prof. Udo Zimmermann und übernahm mit der Künstlerischen Direktion ein Ballettensemble, das zu den größten Deutschlands gehört und seit 1992 international unter dem Namen "Leipziger Ballett" bekannt ist.

Für seine Leistungen als Choreograph wurde Uwe Scholz 1987 mit dem Preis "Ommagio Alla Danza" der Organisation "Espressione Europa" in Venedig ausgezeichnet und bekam 1996 vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Für seine Choreographie "Die Große Messe", die er im Februar 1998 mit dem Leipziger Ballett uraufführte, erhielt er den Theaterpreis der Bayerischen Staatsregierung für die Sparte Tanz 1998. Mit dem Deutschen Tanzpreis wurde er 1999 in Essen ausgezeichnet.

Quelle und weitere Informationen: http://www.scholzballets.com/ [Letzter Zugriff: 2009-07-27]

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