ObjektnummerTM_PR DuLi-Briefedition
Louise Dumont an Gustaf Lindemann - eine digitale Briefedition
Beteiligte Körperschaft
Moderne im Rheinland
(gegründet 2000)
Beteiligte Körperschaft
Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
(gegründet 1981)
Datierung2012-2013
BeschreibungDas Projekt: In einem vom Lehrförderungsfonds der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf geförderten zweisemestrigen Projektseminar (SS 2012, WS 2012/2013) des An-Instituts "Moderne im Rheinland" haben Studierende einen Teil der Briefe Louise Dumonts an Gustav Lindemann transkribiert, kommentiert und für eine digitale Edition vorbereitet. Neben Vollständigkeit, wissenschaftlich fundierter Kommentierung und Beibehaltung der ursprünglichen Orthographie und Interpunktion wurde vor allem auf eine möglichst unkomplizierte digitale Darstellung der Transkriptionen Wert gelegt. So werden Streichungen, Unterstreichungen und nachträglich über den Text eingefügte Worte und Passagen grafisch illustriert. Seitenumbrüche in der Original-Handschrift werden durch das Zeichen | kenntlich gemacht. Auf die grafische Darstellung nachträglich eingefügter Sätze, die quer über dem Rand bzw. über dem eigentlichen Brieftext auf dem Kopf stehen, wurde hingegen verzichtet. Hingewiesen werden muss auch auf die ursprüngliche Seitenfolge: Louise Dumont schrieb häufig auf ineinander gefaltete Briefbögen. Die hier neben den Transkriptionen zu findenden Reproduktionen zeigen die Briefbögen in aufgefaltetem Zustand, so dass der Originalzustand bei der Lesefolge berücksichtigt werden muss.
Da kaum ein Brief genau datiert ist, wurde die Reihenfolge aus dem "Lebensfeiertag" - sofern die Briefe dort abgedruckt sind - übernommen. Hinweise auf die Chronologie bieten die später vermutlich von Gustav Lindemann oder Otto Brües hinzugefügten Datierungen sowie die Initialen "LF" (Lebensfeiertag) mit Seitenzahl auf den Originalbriefen.
Die Quelle:
Was verraten Briefe über ihre Zeit? Als wesentliches Kommunikationsmedium des 19. und frühen 20. Jahrhunderts geben sie Einblick in Alltag, Denken und Fühlen ihres Schreibers. Sie archivieren die Person des Schreibers ebenso wie des Lesers in ihrer Zeit.
Mehrmals täglich schrieb Louise Dumont Briefe, kurze und längere Nachrichten - an Kolleginnen und Kollegen, Künstler, Intellektuelle, Freunde - und, wenn sie nicht gemeinsam in Düsseldorf weilten - an Gustav Lindemann. Die über einen Zeitraum von 27 Jahren geschriebenen Briefe dokumentieren nicht nur die Beziehung des Liebes- und Ehepaares, sondern spiegeln auch ein Stück Düsseldorfer Zeit- und Stadtgeschichte wider.
Der Nachlass des Intendatenehepaares Louise Dumont und Gustav Lindemann, aus dem die Briefe stammen, bilden den Grundstock und einen Kernbestand des Theatermuseums Düsseldorf, das aus dem 1938 von Gustav Lindemann gebildeten "Dumont-Lindemann-Archiv" entstand.
Bereits im Jahr 1948 veröffentlichte der Krefelder Schriftsteller und Theaterkritiker Otto Brües (1897-1967) aus dem Nachlass ausgewählte Briefe Louise Dumonts an Gustav Lindemann unter dem Titel: "Lebensfeiertag. Briefe an Gustav Lindemann" (Verlag Karl Alber, München 1948). Die Publikation, die unter tatkräftiger Mithilfe Gustav Lindemanns entstand - welcher übrigens seine Briefe an Dumont nicht veröffentlicht wissen wollte - will vor allem dem Nimbus der großen Intendantin und liebenden Partnerin gerecht werden: "Es sind die Briefe der Tragödin und Prinzipalin, die da, wo sie liebte, niemals auf der Bühne stand, keinen Vorhang kannte, keine Kulisse, kein Rampenlicht und nur das Leuchten des Herzens." (Lebensfeiertag, S. 12)
Der "Lebensfeiertag" ist also keine wissenschaftlich-kritische Edition: Präsentiert wird nur eine Auswahl, die spärlichen Briefkommentare sind knapp gehalten und häufig aus den persönlichen Erinnerungen Lindemanns rekonstruiert. Was dem Herausgeber für das Leseverständnis nicht wichtig erschien, wurde gekürzt und Beschwerden bzw. Lästereien über vielleicht 1948 noch lebende Personen weggelassen.
So sind diese Briefe besonders geeignet, Studierende an die Vorgehensweisen und Methoden bei der Herstellung einer wissenschaftlichen Briefedition heranzuführen.
Mitwirkende Studierende:
Derya Bozkurt, Ji Sue Byun, Julia Drees, Amine El Maleq, Britta Anette Huy, Vanessa Peters, Nina Pferdmenges, Niklas Ploeger, Antonia Riedel, Mascha Romeike, Andrea Scheithauer, Fiona Schrading, Miray Sen, Fida Soubaiti-El-Ali
Lehrteam:
Prof. Dr. Gertrude Cepl-Kaufmann, Dr. (des.) Jasmin Grande, Dr. (des.) Nina Heidrich M.A., Dr. Karoline Riener
Quelle: http://www.louise-dumont.de/projek/ [Stand: September 2013]
KlassifikationArchivalie
Anzahl/Art/Umfang11 Briefe
Entstehungsort
Copyright DigitalisatProjekt: Digitale Edition Briefe von Louise Dumont an Gustaf Lindemann
Institution
Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Abteilung
TM Sammlungen
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