ObjektnummerP 2012-5
Sukhothai-Keramik-Scherben-Fragment
ObjektbezeichnungScherbe
Hersteller*in
Unbekannt
DatierungWohl 13. bis 15. Jahrhundert
Material/TechnikTon-Scherbe mit denkel- und hellgrauer Unterglasurbemalung
MaßeH 4,8, B 7,4, T 8,9 cm
BeschreibungBei dieser Tonscherbe, wohl aus der Sukhothai-Zeit, handelt es sich um den Stand sowie zugleich um einen aus ihm heraustretenden Teil des vormaligen Schalen-körpers. Die Scherbe ist mit einer dunkel- bis hellgrauen Unterglasurbemalung mit Pflanzenmustern sowie mit einer geometrisch ausgeführten Dekoration versehen. Die Sukhothai-Kultur des 13. bis 15. Jh. mit ihrer gleichnamigen Hauptstadt ist jene Epoche, in der die Thais sich nicht nur das erste Mal nachvollziehbar kulturell selbständig ausdrückten - sowohl das Alphabet ihrer Sprache wie deren Schrift wurden während der Herrschaft der Sukhothai-Fürsten herausgebildet -, zugleich entstand für die buddhistische Skulptur, nicht nur Siams, die größte gestalterische Leistung in der Nachschöpfung eines Motivs: Es ist das wohl aus Ceylon (heute Sri Lanka) von Wandmalereien stammende und in der Sukhothai-Kunst übernommene Abbild des aus dem Himmel herabkommenden Buddhas; das Bildnis des schreitenden Erhabenen. Siehe dazu Inv. Nr. mkp.P 2005-1199
Die Sukhothai-Kultur betonte den Theravada-Buddhismus als religiöse Grundlage ihrer Gesellschaftordnung, wie es noch im modernen Thailand der Fall ist.
Das Entscheidende für die Bildwelt Sukhothais war die in den besten Stücken bald übersteigerte, ganz sonderbare, der Linie verpflichtete Darstellung mit einer Abstraktion des Gegenständlichen, verbunden mit einer wirklichen Durchdringung des Geistigen.
Das Sukhothai-Imperium endete endgültig im Jahr 1438. Es wurde dem Gebiet des Ayutthaya-Reiches (1351 bis 1767) im alten Siam zugeschlagen.
W. Alberg
KlassifikationAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Keramik
Entstehungsort
SchlagwortKeramik
Copyright DigitalisatKunstpalast, Düsseldorf, Foto: LVR-Zentrum für Medien und Bildung, Stefan Arendt, 2011
In Sammlung(en)
Institution
Kunstpalast
ProvenienzSchenkung Dr. M. J. Binder
14. Jahrhundert
13./14. Jahrhundert
13./14. Jahrhundert
15./16. Jahrhundert
16. Jahrhundert
15./17. Jahrhundert
14./15. Jahrhundert
16. Jahrhundert