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Unbekannt (Künstler*in), Vasenförmige Silberdeckeldose, Wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert
Vasenförmige Silberdeckeldose
Vasenförmige Silberdeckeldose
Kunstpalast, Düsseldorf, Foto: LVR-Zentrum für Medien und Bildung, Stefan Arendt, 2011

Vasenförmige Silberdeckeldose

ObjektbezeichnungDose
Künstler*in
DatierungWohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert
Material/TechnikSilber, getrieben, gelötete Filigrandrahtauflagen
MaßeH 16,5, D 5,5 cm, Gewicht einschließlich starker Kalkrückstände: 195 Gramm
BeschreibungDie vasenförmige, hohe, schlanke und zehn mal gekanntete Silberdose ist in ihrer Körpermitte bauchig gestaltet. Sie verfügt aber über einen überkragenden rund ausgeformten sowie glatten Boden. Ihr durch eine Kette gehaltener runder sowie pyramidal angelegter Deckel ist durch erhaben geformte Elemente reich dekoriert, während der Dosenkörper durch eine Vielzahl von Filigrandrahtauflagen, teilweise in Perl- sowie stilisierten Blütenmustern und durch ein reiches Banddekor belebt ist.
Die Deckeldekoration verweist auf chinesischen Einfluss. Daher ist es wahrschein-lich, dass die Dose durch einen ursprünglich aus China stammenden Kunsthand-werker angefertigt wurde.

Die schon erwähnte Kette wurde möglicherweise ergänzt; ihre untere Befestigung fehlt.

Diese sehr fein gearbeitete und in ihrer Gestalt ganz typische alte laotische Deckeldose wurde - wie auch die noch vorhandenen Kalkreste belegen - zur Aufbewahrung von Kalk im Zusammenhang des Betelnusskonsums* verwandt.

*
Die Samen der Betelnuss-Früchte der in fast allen tropischen Gebieten in Asien vorkommenden Betelnusspalme (Areca catechu) werden überwiegend von Männern konsumiert.
Die für diesen Zweck zerkleinerten Betelnusssamen werden mit auf Blättern aufgebrachtem, gelöschtem Kalk sowie mit Geschmackszusatzstoffen - zum Beispiel mit Pfefferminze oder mit Kau-Tabak vermischt - und über Stunden im Munde gehalten. Der dabei entstehende Speichel ist Rot gefärbt und wird regelmäßig an allen Orten ausgespuckt.
Der Betelnusskonsum hat durch den Wirkstoff Arecolin eine leicht anregende Wirkung, zudem mildert er ein etwaiges Hungergefühl. Der Genuss ist aber vor allem wegen des drohenden Mundschleimhaut- und Zahnverfalls bedenklich und daher potentiell stark gesundheitsschädlich. Nach langem Gebrauch verfärben sich als sichtbares Ergebnis die Zähne tief-schwarz. Dennoch ist der Betelnuss-Gebrauch fast überall in Asien, besonders in ländlichen Gebieten, noch immer sehr populär.
W. Alberg
KlassifikationAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Alltags- und Gebrauchsgegenstand
EntstehungsortAsien, Laos
Entstehungsort
  • Lao
SchlagwortSilber
SchlagwortBlüte
CopyrightKunstpalast, Düsseldorf, Foto: LVR-Zentrum für Medien und Bildung, Stefan Arendt, 2011
Literatur/QuellenGisela Völger: Rautenstrauch-Joest-Museum - Südostasiatisches Silber - Sammlung Siegel, Köln 1984, S. 15
ObjektnummerP 2005-1280
Institution Kunstpalast
ProvenienzSchenkung von Prof. Dr. Dr. h. c. Bruno Werdelmann, Ratingen, 25.10.2004
Vasenförmige Silberdeckeldose
Unbekannt
19. bis erste Hälfte 20. Jahrhundert
Silberdeckeldose
Unbekannt
Ende 1990er Jahre
Runde Silberdeckeldose
Unbekannt
wohl Anfang 20. Jahrhundert
Runde Silberdeckeldose
Unbekannt
Ende 19. bis erste Hälfte 20. Jahrhundert
Ovale Silberdeckeldose
Unbekannt
Wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert
Silberdeckeldose in Form eines Rehbocks
Unbekannt
Wohl erste Hälfte 20. Jahrhundert
Silberdeckeldose in Form eines Löwenhundes - Shishi
Unbekannt
Wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert
Silberdeckeldose in Elefantenform
Unbekannt
Wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert