ObjektnummerP 2005-1239
Betelblattbehälter
ObjektbezeichnungBehältnis
Künstler*in
Unbekannt
DatierungWohl Ende 19. bis Anfang 20. Jahrhundert
Material/TechnikSilber, graviert und punziert
MaßeH 12,5, B 7, T 4,4 cm, Gewicht: 73 Gramm
BeschreibungDas Betelblattbehältnis* hat eine abgerundet rechteckige Form. Es verfügt über einen geraden Boden sowie über eine ovale Öffnung. Sein detailreiches, auf zwei Darstellungsebenen vermitteltes und von Zierbändern unterbrochenes Dekor besteht aus Palmetten, aus Perlstäben, Ranken sowie aus Tiermustern, wozu auch eine pyramidale Anordnung des Palmettenmotivs gehört. Die Verwendung des Palmettenmusters weist auf den Einfluss beziehungsweise auf die Übernahme von Bildmitteln des nahen Ostens und jener des Mittelmeerraumes auch in der Formgebung laotischer Silberschmiedekunst hin.
*
Die Samen der Betelnuss-Früchte der in fast allen tropischen Gebieten in Asien vorkommenden Betelnusspalme (Areca catechu) werden überwiegend von Männern konsumiert.
Die für diesen Zweck zerkleinerten Betelnusssamen werden mit auf Blättern aufgebrachtem, gelöschtem Kalk sowie mit Geschmackszusatzstoffen - zum Beispiel mit Pfefferminze oder mit Kau-Tabak vermischt - und über Stunden im Munde gehalten. Der dabei entstehende Speichel ist Rot gefärbt und wird regelmäßig an allen Orten ausgespuckt.
Der Betelnusskonsum hat durch den Wirkstoff Arecolin eine leicht anregende Wirkung, zudem mildert er ein etwaiges Hungergefühl. Der Genuss ist aber vor allem wegen des drohenden Mundschleimhaut- und Zahnverfalls bedenklich und daher potentiell stark gesundheitsschädlich. Nach langem Gebrauch verfärben sich als sichtbares Ergebnis die Zähne tief-schwarz. Dennoch ist der Betelnuss-Gebrauch fast überall in Asien, besonders in ländlichen Gebieten, noch immer sehr populär.
W. Alberg
KlassifikationAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Alltags- und Gebrauchsgegenstand
Entstehungsort
Copyright DigitalisatKunstpalast, Düsseldorf, Foto: LVR-Zentrum für Medien und Bildung, Stefan Arendt, 2011
In Sammlung(en)
Institution
Kunstpalast
ProvenienzSchenkung von Prof. Dr. Dr. h. c. Bruno Werdelmann, Ratingen, 25.10.2004
Unbekannt
wohl 19. Jahrhundert
Unbekannt
wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert oder später
wohl 2. Hälfte 19. Jahrhundert